Die Deutsche Bank hat immer noch keine Einigung mit dem US-Justizministerium über eine Strafhöhe im Hypothekenstreit erzielt, so die Bild am Sonntag. Mittlerweile soll es aber erste Regierungsgespräche geben. Indes will die Bank jetzt offenbar Geld von mehreren Ex-Vorständen.
Eine Verhandlungsrunde zwischen CEO John Cryan und den US-Behörden vom Freitag blieb anscheinend ohne Ergebnis. Dass sich der Konzern auf eine Zahlung von 5,4 Milliarden Dollar geeinigt hätte, wie es letzte Woche hieß, hat sich also nicht bewahrheitet. Allerdings soll sich nach Angaben von Reuters jetzt die Bundesregierung zu Gesprächen mit den USA getroffen haben.
Ex-Vorstände sollen bluten
Derweil laufen auch Prüfungen, ob die ehemaligen Deutsche-Bank-Vorstände Josef Ackermann und Anshu Jain für Fehler zur Kasse gebeten werden können, so Branchen-Insider. Teilweise sind Bonuszahlungen der Ex-Manager gesperrt. Wann hier eine Entscheidung getroffen wird, ist nicht absehbar.
Schlechte Vorzeichen
Die Erholungsrallye bei der Deutschen-Bank-Aktie könnte in der nächsten Handelswoche ein Ende finden, wenn sich die Medienberichte bestätigen. Zwar ist es ein Hoffnungsschimmer, dass auch die Regierung auf eine Einigung drängt, aber CEO Cryan sollte endlich liefern. Ansonsten bleibt die Unsicherheit bei der Deutschen Bank hoch. Anleger meiden den Titel.