Donald Trump bangt in den USA um seine Wiederwahl und auch ansonsten ist ihm jedes Mittel recht. Um die Wirtschaft vor einer Rezession zu bewahren, greift er jetzt im Rahmen eines großangelegten Konjunkturpaketes zu einem ungewöhnlichen Instrument: Er lässt Geld regnen. DER AKTIONÄR erklärt, ob es auch in der Eurozone staatliche Einkaufsgutscheine für die Bürger geben wird und was das für die Banken bedeutet.
Helikopter-Geld soll die Nachfrage der Bürger in einer Krise ankurbeln und wird über den Staat oder die Notenbank finanziert. In den USA soll jeder Bürger in zwei Schritten 4.000 Dollar erhalten. Das Geld, so die Hoffnung, geben die Leute zum Einkaufen aus und das stützt die Wirtschaft.
Auch in Europa denkbar
Für die Banken ist tendenziell alles gut, was die Wirtschaft ankurbelt. Kreditraten können so weitergezahlt werden, denn die Menschen werden nicht alles ausgeben. Ein Teil wird auch gespart. In der Eurozone wäre Helikopter-Geld schwierig, da viele Staaten überschuldet sind. Die EZB könnte den Ländern aber auch das Geld für die Checks überweisen. Da es im Gegensatz zu den USA viele Entscheidungsträger aus verschiedenen Ländern bei der EZB gibt, wäre das auch kompliziert, aber je nach Verlauf der Krise nicht auszuschließen.
Keine Denkverbote
Wieso sollte nicht ein Teil des Geldes für Aktien ausgegeben werden? Auch das könnte Bankaktien stützen, wenn der Gesamtmarkt nach oben zieht. Denkbar sind auch Aktienkäufe der EZB, was die Bank of Japan schon länger macht, oder der gezielte Aufkauf von Bankanleihen. Derzeit stellt die Notenbank den Eurozonenbanken schon unbegrenzt Liquidität über kurz- und langlaufende Kredite zur Verfügung.
Die Hoffnung ist, dass die beispiellosen Maßnahmen der Regierungen und Zentralbanken das Schlimmste für die Wirtschaft verhindern.
Was DER AKTIONÄR jetzt bei der Deutschen Bank und der Commerzbank rät, lesen Sie in der neuen Ausgabe. Hier ab Mittwoch 22:00 als ePaper erhältlich.