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Deutsche Bank und Commerzbank: Das sieht nicht gut aus

Deutsche Bank und Commerzbank: Das sieht nicht gut aus
Foto: Anselm - stock.adobe.com
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Michael Diertl 12.02.2024 Michael Diertl

Der deutsche Banken-Sektor ist in der abgelaufenen Woche kräftig unter Druck gekommen. Schuld daran waren deutlich höhere Risikovorsorgen der Deutschen Pfandbriefbank. Damit will sich das Geldhaus gegen mögliche Kreditausfälle bei den Gewerbeimmobilien wappnen, was angesichts der jüngsten Preisentwicklung auch nötig erscheint.

Auf dem deutschen Immobilienmarkt ist nach Einschätzung der wichtigsten Finanzierer noch kein Ende der Krise in Sicht. Im vierten Quartal 2023 verbilligten sich Wohnimmobilien nach Daten des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) im Vergleich zum Vorquartal im Schnitt um 1,6 Prozent. Zum Vorjahreszeitraum stand ein Minus von 6,1 Prozent, berichtete der Verband, der unter anderem Deutsche Bank, Commerzbank, Landesbanken und große Sparkassen vertritt. Bei Gewerbeimmobilien, bei denen besonders Büros wegen des Homeoffice-Trends unter Druck stehen, verzeichnete der Verband Preiseinbrüche wie nie zuvor in dem Bereich.

Die am Montag veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die Stabilisierung auf dem Immobilienmarkt länger dauert als von vielen erwartet. Schon seit Mitte 2022 fallen die Preise. "Eine Trendwende bei den Immobilienpreisen, über die bereits des Öfteren in der Öffentlichkeit spekuliert wird, ist noch nicht absehbar", sagte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. "Auch 2024 wird vorerst schwierig bleiben."

Bei Gewerbeobjekten verzeichnete der VDP Ende 2023 mit einem Preisverfall von 12,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum beziehungsweise 4,9 Prozent zum Vorquartal historisch starke Rückgänge. Weil mit dem Homeoffice-Trend weniger Büros gebraucht werden, stehen die Immobilien in vielen Ländern unter Druck. Das zeigte sich zuletzt bei der US-Regionalbank New York Community Bancorp (NYCB) und auch der Deutschen Pfandbriefbank (PBB). Beide Papiere brachen zuletzt zweistellig ein.

Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900)

Angesichts der Zahlen des VDP könnten auch die Deutsche Bank sowie die Commerzbank ihre Rückstellungen für Gewerbeimmobilien-Kredite erhöhen müssen. Die Aktienkurse könnten ähnlich reagieren wie die der NYCB und PBB.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Auch wenn der Anteil an Gewerbeimmobilien-Krediten im Portfolio bei der Deutschen Bank und der Commerzbank deutlich geringer ist als bei der PBB und NYCB, dürfte sich ein erhöhtes Ausfallrisiko negativ auf die Aktienkurse auswirken. Anleger beachten den Stoppkurs bei jeweils 9,00 Euro.

mit Material von dpa-AFX

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