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Pfandbriefbank: Großangriff der Leerverkäufer

Pfandbriefbank: Großangriff der Leerverkäufer
Foto: Joerg Koch/picture alliance/dpa
Deutsche Pfandbriefbank -%
Michael Herrmann 12.02.2024 Michael Herrmann

Die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank steht auch zu Beginn der neuen Handelswoche von mehreren Seiten unter Beschuss. Neben der Krise am US-Gewerbeimmobilienmarkt macht ihr nun ein Großangriff der Leerverkäufer zu schaffen. Selbst bei den Großinvestoren des Immobilienfinanzierers steigt die Nervosität.

Gegen keine andere große Aktiengesellschaft haben Leerverkäufer aktuell so viele Wetten laufen wie gegen den deutschen Immobilienfinanzierer. Einer Auswertung des Handelsblatts zufolge liegt der Gesamtumfang der Wetten mittlerweile bei acht Prozent der frei handelbaren Aktien. Bei keiner anderen Aktie aus DAX, MDAX und SDAX, wetten die Investoren derzeit stärker auf einen weiteren Kursverfall. Selbst Hellofresh kommt nur auf einen Wert von 7,6 Prozent.

Grund des Angriffs der Leerverkäufer ist das umfangreiche Engagement der Pfandbriefbank kriselnden Markt für US-Büroimmobilien. Vor allem, dass die New York Community Bancorp wegen notleidender Immobilienkredite Verluste schreiben und die Dividende zusammenstreichen musste, versetzte den Sektor in Schockstarre. Die Aktie rutschte daraufhin um fast 60 Prozent in den Keller und löste zudem Ängste vor einer Kettenreaktion aus.

In Deutschland traf das in allererster Linie die Deutsche Pfandbriefbank. Kein Wunder, denn nach jüngsten Angaben des Instituts ist sie mit insgesamt 4,9 Milliarden Euro um kriselnden US-Gewerbeimmobilienmarkt engagiert. Das entspricht etwa 15 Prozent des Immobilienportfolios und gut zehn Prozent der Bilanzsumme. Zum Vergleich: Bei der Deutschen Bank stehen sie gerade einmal für 1,5 Prozent des gesamten Kreditbuchs.

Auch bei den Großinvestoren der Bank scheint die Nervosität zu steigen. So hat die Essener RAG-Stiftung ihren Anteil kräftig zurückgefahren. Statt 4,5 Prozent hält sie nur noch weniger als drei Prozent der Aktien. Grund sind auch hier die Entwicklungen auf dem US-Immobilienmarkt. Diese beobachte die Stiftung sehr genau.

Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900)

Die Deutsche Pfandbriefbank bekommt es derzeit knüppeldick ab. Besserung ist nicht in Sicht. In dieses fallende Messer zu greifen, wäre Harakiri. Anleger bleiben bei der Aktie daher an der Seitenlinie. Sowohl im Immobilienbereich als auch im Bankensektor gibt es deutlich attraktivere Titel.

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