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Foto: Arne Dedert/picture alliance/dpa
02.11.2024 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Sewing muss liefern

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Deutsche Bank

Die Bank hat das beste Ergebnis in einem dritten Quartal abgeliefert, aber die Aktie verlor. Anleger sollten die Papiere jedoch nicht abschreiben, denn 2025 dürften die Ausschüttungen deutlich steigen.

Im Nachhinein war die Postbank der große Belastungsfaktor für die Deutsche Bank im Jahr 2024. Zu Jahresbeginn waren es noch die Verzögerungen, die durch die verpatzte Migration der Kunden auf die IT der Deutschen Bank für Belastungen sorgten. Im zweiten Quartal wurde schließlich eine 1,3 Milliarden Euro schwere Rückstellung für ein Gerichtsverfahren mit Altaktionären der Postbank fällig, die den kompletten Quartalsgewinn auffraß. Stattdessen fiel ein Verlust von 143 Millionen Euro an. Im dritten Quartal spielte die Postbank dann ebenfalls eine Rolle – dieses Mal allerdings eine positive. Zwar hat das Oberlandesgericht Köln am Tag der Zahlenvorlage der Deutschen Bank am 23. Oktober auch das Urteil gesprochen: Die Altaktionäre der Postbank, die auf Übervorteilung bei der 2010 erfolgten Übernahme geklagt hatten, bekamen recht. Das bedeutet, statt des damals von der Deutschen Bank gezahlten Übernahmepreises von 25,00 Euro erhalten sie nun 57,25 Euro je Aktie. Denn das Gericht sah es als erwiesen an, dass das Finanzinstitut damals schon de facto die Kontrolle über die Postbank übernommen hatte. Die Deutsche Bank sieht die Kosten aus dem Urteil jedoch durch die Rückstellung aus dem zweiten Quartal vollständig abgedeckt, zumal man sich mit 70 Prozent der Kläger vorab geeinigt hatte, was für die Bank günstiger war. Daher konnte der Vorstand im dritten Quartal 440 Millionen Euro der 1,3 Milliarden Euro Rückstellung auflösen, was in den Vorsteuergewinn floss. Selbst wenn man das herausrechnet, wäre es der höchste Gewinn in einem dritten Quartal in der Unternehmensgeschichte gewesen.

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