Für die Deutsche Bank war 2017 ein Übergangsjahr. Im neu begonnenen Jahr muss CEO John Cryan jedoch liefern. Mehr Geld in die Hand nehmen will Cryan dafür aber nicht.
Im Interview mit der Börsen-Zeitung sagte er: „Wir investieren jedes Jahr rund zwei Milliarden Euro, um die Bank zu verändern und sie zu modernisieren. Ich glaube nicht, dass wir drei Milliarden Euro investieren könnten, denn das würde zu große Veränderungen auf einmal mit sich bringen.“ Cryan hält das Umbautempo für angemessen, die Deutsche Bank habe eine Menge veralteter Systeme bereits ausgewechselt.
Trotzdem sieht der Chef noch Verbesserungspotenzial bei der Effizienz: „Was unsere Effizienz angeht, so haben wir uns in einigen Bereichen sehr gut geschlagen, aber insgesamt haben wir noch nicht genug getan.“ Aktuell bleiben von jedem Euro Ertrag unter dem Strich 15 Cent Gewinn hängen. „Das ist nicht genug, wie der der internationale Vergleich zeigt“, so Cryan weiter.
Spannende Zeiten
2018 bleibt bei der Deutschen Bank viel zu tun. Im ersten Halbjahr steht der Börsengang der Fondstochter Deutsche Asset Management an. Zudem beginnt die Wiedereingliederung der Postbank in die Konzernmutter. Am Ende soll mit 20 Millionen Kunden der Platzhirsch im deutschen Privatkundengeschäft entstehen. Für die Aktie gibt es also einige Katalysatoren, die für höhere Kurse sprechen.
Die fundamentale Bewertung ist mit einem KGV von 11 zudem günstig. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beläuft sich auf 0,5. DER AKTIONÄR rät zum Kauf und hat ein Kursziel von 20,00 Euro ausgegeben. Der Stopp verbleibt bei 14,50.