Nachhaltigkeit spielt auch in der Finanzbranche eine immer größere Rolle. Viele Geldhäuser haben sich zuletzt ehrgeizige Ziele gegeben, was die Finanzierung nachhaltiger Investitionen angeht, oder den Rückzug aus klimaschädlichen Sektoren. Im Vorfeld ihres Nachhaltigkeitstages hat die Deutsche Bank neue Details zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie bekanntgegeben.
Die Deutsche Bank hat sich für einzelne Jahre Ziele beim Finanzierungsvolumen für nachhaltige Investitionen gesetzt. 2021 betrug es beispielsweise 157 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr waren es 215 Milliarden Euro und somit 15 Milliarden Euro mehr als das selbst gesetzte Ziel. Die Vermögensverwaltungs-Tochter DWS Group ist nicht Bestandteil dieser Auflistung.
Von 2020 bis zum Jahr 2025 will man insgesamt ein Volumen von 500 Milliarden Euro erreichen. Der Vorstand schätzt, dass damit zusätzliche Erträge von 1,4 Milliarden Euro in 2025 verbunden sein werden. Im letzten Jahr dürften es erst 800 Millionen Euro gewesen sein.
Nachhaltigkeit ist ein Trendthema – auch in der Bankenbranche. Daher ist es gut, dass die Deutsche Bank das offensiv angeht. Ob die Ziele am Ende ausreichen, muss sich auch im Vergleich mit den Peers zeigen. Da eine einheitliche Regulierung zu Nachhaltigkeitsaspekten aber erst auf dem Weg ist, sind Vergleiche generell schwierig.
Die Notierung pendelt seit einigen Tagen in einer Range zwischen 11,25 Euro am unteren Rand und 12,35 Euro am oberen Rand. Der seit Ende letzten Jahres bestehende Aufwärtstrend wurde zudem bereits am 20. Februar gerissen und verläuft nun erst bei 12,60 Euro. Aus charttechnischer Sicht ist die Luft damit erstmal raus.
Fundamental bleibt es indes bei der günstigen Bewertung der Aktie mit einem KGV von 6. Die Geschäftsaussichten für das laufende Jahr sind ebenfalls positiv, die Dividende soll erhöht werden und könnte im laufenden Geschäftsjahr bereits 3,9 Prozent erreichen.