Der Deutschen Bank droht in den USA anscheinend nicht nur eine Milliardenstrafe. Nach Berichten der Welt am Sonntag fordern die Amerikaner auch, dass CEO Cryan das Amerika-Geschäft verkleinert oder ganz verkauft. „Änderungen beim Geschäftsmodell einerseits und eine Geldstrafe anderseits sind häufig die Bedingungen für einen Vergleich mit der US-Regierung“, meint ein Insider.
Heftiger Schlag
Kommt es am Ende tatsächlich so, wäre das für Cryan ein schwerer Schlag. Seine Vision, mit der Deutschen Bank wieder in der ersten Reihe der Investmentbanken mitzuspielen, würde einen ordentlichen Dämpfer erhalten. Zuletzt hatte das Geldhaus auch angekündigt, wieder mehr Marktanteile im Anleihe- und Aktienhandel, sowie bei der Unternehmensfinanzierung anzustreben. Die USA könnten der Bank hier einen Strich durch die Rechnung machen.
Ungewissheit geht weiter
Treffen die Forderungen der USA zu, könnte das der Grund sein, warum die Deutsche Bank noch keine Einigung im Hypothekenstreit erzielt hat. Das harte Vorgehen der Amerikaner lässt auch nichts Gutes für die Geldwäschevorwürfe in Russland erwarten. Dort ermittelt ebenfalls das US-Justizministerium. Die Aktien der Deutschen Bank bleiben für Anleger ein rotes Tuch.