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19.08.2020 Fabian Strebin

Deutsche Bank goes Fintech

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Deutsche Bank

Die Deutsche Bank ist in mehreren Segmenten ins Hintertreffen geraten. So zog sich der Konzern aus dem globalen Aktienhandel zurück, da man dort zunehmend Marktanteile verlor. Im Transaktions-Banking haben die Deutschen dagegen nach wie vor eine starke Stellung. Der Chef der Sparte, Stefan Hoops, scharrt mittlerweile immer mehr Branchenexperten aus der Fintech-Branche um sich.

Das Zahlungsgeschäft für Unternehmen steht im Wandel: Seit Jahren buhlen Fintechs und Neobanken um die Firmen. Auf der anderen Seite stehen traditionelle Banken, die langfristig den Anschluss verlieren könnten. Außer sie bewegen sich und bieten neue Produkte an. Mit der Erfindung der Blockchain und von Kryptowährungen ergeben sich Chancen und Risiken, gerade für Banken.

Hoops leitet mit der Unternehmensbank eine der vier Sparten der Deutschen Bank. Ihm ist auch die Transaktionsbank unterstellt, die im Zahlungsverkehrsgeschäft tätigt ist. Nach Angaben der Bank werden dort täglich Transaktionen von einer Billion Euro abgewickelt. Dabei betreibt Hoops seit Jahresanfang eine Personaloffensive und warb erfolgreich mehrere Experten aus der Branche ab. Zuletzt konnte der Finanzchef des Fintechs Traxpay, Jochen Siegert, gewonnen werden.

Dem Sparkurs, der derzeit bei der Deutschen Bank läuft, soll der Zahlungsverkehr nicht zum Opfer fallen. Bis 2022 sollen die Einnahmen aus den Bereichen Fintechs, E-Commerce und Plattformen von 100 auf 200 Millionen Euro steigen. Damit stößt die Bank in Geschäftsfelder vor, die man bisher den Fintechs oder alternativen Zahlungsdienstleistern überließ. Beispielsweise werden auch wieder Zahlungsgeräte an Ladenkassen vertrieben.

Bargeldloses Bezahlen, auch mit alternativen Zahlungsmitteln, ist ein großes Zukunftsthema. Es sieht so aus, dass sich die Deutsche Bank - zumindest in Teilbereichen - hier frühzeitig positioniert. Damit könnten irgendwann Rückgänge in anderen Bereichen aufgefangen werden. Im Fokus bleibt weiterhin die Marke von acht Euro. Gelingt der nachhaltige Ausbruch, dann können auch Neueinsteiger aufspringen.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

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