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07.07.2021 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Gleich brechen alle Dämme – Chartbild klappt zusammen

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Deutsche Bank

Tiefrote Notierungen bei Banktiteln prägten gestern Nachmittag das Bild an der Börse. Denn es kam ausgehend von der Wall Street zu einem Abverkauf und einer Rotation in Tech-Werte. Auch die Aktie der Deutschen Bank geriet unter die Räder. Investierte Anleger müssen nun genau aufpassen, denn das Chartbild kippt.

News gab es von dem Finanzinstitut gestern nicht, aber die Papiere wurden mit einer ganzen Reihe von Zyklikern aus den Depots geschmissen. Ein Grund dafür ist der weitere Rückgang der Anleiherenditen in den USA, was signalisiert, dass die Märkte höhere Inflationsraten eingepreist haben. Wie mehrfach erwähnt, könnte sich das aber als trügerisch erweisen. Denn die Marktteilnehmer erwarten in fünf Jahren lediglich eine Inflationsrate von rund 2,5 Prozent. Das ist aufgrund der immer aggressiveren Geldpolitik aber zunehmend unwahrscheinlich.

Auch höheres Kursziel hilft nicht

Heute legt die Deutsche-Bank-Aktie zwar wieder etwas zu, kann die gestrigen Verluste aber bisher nicht ausgleichen. Hilfreich ist dabei ein positiver Analystenkommentar. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel vor der Berichtssaison von 9,60 auf 10,20 Euro angehoben und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Im ersten Quartal habe das Kreditgeschäft europäischer Banken positiv überrascht, am Markt sei dies aber schnell der Skepsis gewichen, schrieb Analyst Jernej Omahen in einer Branchenstudie. Der Experte glaubt jedoch, dass sich diese Entwicklung auch im zweiten Quartal wieder zeigen wird - und hob daraufhin für die Sektorwerte seine Gewinnschätzungen an.

Auch wenn es nach wie vor nur eine Kaufempfehlung für die Aktie gibt, haben die Analysten ihre Gewinnschätzungen für das laufende und kommende Jahr sukzessive erhöht. Nimmt man noch den Rücksetzer seit Juni dazu, ergibt das ein 21er-KGV von 11, was somit auf dem Niveau der Peers liegt. Das sah vor wenigen Wochen noch anders aus. Im kommenden Jahr soll die Bewertung zudem auf 8 sinken.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Auch wenn es fundamental nicht schlecht aussieht, ist aufgrund des Chartbilds derzeit Vorsicht geboten. Die 200-Tage-Linie verläuft zwar erst bei 9,78 Euro, aber die 100-Tage-Linie bei 10,91 Euro wurde bereits gerissen, ebenso den vom letzten September stammenden Aufwärtstrend bei 11,00 Euro. Nun besteht die Gefahr, dass die Kurslücke vom letzten April bei 10,57/10,20 Euro nach unten geschlossen wird. Investierte bleiben dabei und ziehen einen Stopp bei 8,00 Euro. Alle anderen bleiben an der Seitenlinie, bis sich eine klare Richtung im Chart herausbildet.

Mit Material von dpaAFX.

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