Der Rückenwind für die Aktien der Deutschen Bank ist seit Wochen weg. Im Gegenteil befand sich der DAX-Titel in einem mittelfristigen Abwärtstrend. Nun könnten bei negativer Kursentwicklung weitere Einschläge im Chartbild drohen und die Marke von 10,00 Euro in den Fokus rücken. Dabei sieht es fundamental gar nicht so schlecht aus.
Die Inflation steigt auf immer neue Hochs, die Notenbanken beschwichtigen und halten das nur für ein temporäres Phänomen. Dabei sprechen verschiedene Gründe wie die negative demografische Entwicklung oder ein Trend zur Deglobalisierung mittelfristig für höhere Preisniveaus. Als Zykliker und Taktgeber beim Kreditwachstums sind aber Bankaktien wie die Deutsche Bank ein guter Schutz vor einem Inflationsszenario. Das lassen Anleger derzeit aber außer Acht.
Genau hinschauen
Aus charttechnischer Sicht wird es nun gefährlich: Denn nachdem der Kurs Anfang Juni ein Mehrjahreshoch bei 12,56 Euro markiert hatte, korrigierte er heftig. Vor drei Wochen war er dabei unter die Unterstützung am Zwischenhoch bei 11,78 Euro sowie unter die 50-Tage-Linie bei 11,35 Euro gefallen und steht jetzt nur noch knapp über der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie, die momentan parallel zur 100-Tage-Linie bei etwa 10,80 Euro verläuft.
Aus charttechnischer Sicht ist es nun entscheidend, dass sich der Kurs über dieser Linie halten kann, da ansonsten Rücksetzer bis an die mittelfristige Trendlinie bei rund 10,30 Euro drohen. Kann auch diese Unterstützung keinen Halt bieten, wäre der Erholungsversuch beendet. Dann drohen einstellige Kurse. Neueinsteiger warten die weitere Chartentwicklung ab. Alle anderen bleiben dabei und belassen den Stopp bei 8,00 Euro.