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Deutsche Bank-Fusion mit Commerzbank: Das ist (nur) ein Grund

Deutsche Bank-Fusion mit Commerzbank: Das ist (nur) ein Grund
Foto: Börsenmedien AG
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Börsen. Briefing. 10.12.2018 Börsen. Briefing.

Es gibt viele Gründe die Aktie eines bestimmten Unternehmens zu kaufen. Es gibt auch einige, darunter wirklich prägnante, genau dies nicht zu tun. Alle Skandale, mit denen sich die Deutsche Bank zuletzt herumschlagen musste einmal außen vorgelassen, sticht ein Faktum auf der Liste dieser Gründe ganz deutlich hervor. Und das wird keinen Aktionär freuen. 

Wie blutrot die Rendite-Bilanz der Deutsche-Bank-Aktie sich liest (siehe auch hier), haben wir bereits aufgearbeitet. Wie negativ sich dich Aktienschwemme in Folge von insgesamt drei Kapitalerhöhungen seit 2010 auf die Renditekraft der einzelnen Aktie auswirkt, ebenfalls (siehe hier). Es gibt einen dritten Fakt, der das ganze Dilemma der Aktionäre offenbart. Und das ist besonders bitter für diejenigen, die schon länger an ihren Papieren festhalten und bis zuletzt auf eine Trendwende gehofft haben und hoffen. Tatsache ist: Sie wären mit jeder anderen Aktie eines großen Bankhauses in diesem Jahr besser gefahren. Wirklich mit jeder in unserem Vergleich von insgesamt 30 Geldinstituten.

Die Liste offenbart, was manche vielleicht schon geahnt haben, als sie auf ihren Depotauszug geschaut und das Minus hinter der Aktie der Deutschen Bank gesehen haben. Nicht einmal die ach so gescholtenen italienischen Banken wie Intesa Sanpaolo und Unione di Bance Italiane haben auf Jahressicht derart schlecht performt wie die Deutsche Bank. Ja nicht einmal der Kurs der seit Jahren immer wieder heiß diskutierten Commerzbank hat sich so schlecht entwickelt. Ungeachtet der Tatsache, dass das Jahr angesichts der überwiegend roten Vorzeichen wahrlich kein gutes für die Aktionäre von Geldinstituten war, sticht die Performance der deutschen Banken geradezu heraus.

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Wirklich erschreckend ist das aus vielerlei Hinsicht: Zum einen, weil Anleger mit keiner anderen großen Bank-Aktie so viel Geld verloren haben wie mit jener der Deutschen Bank. Zum anderen, weil Deutschlands Branchenprimus (gemessen an der Bilanzsumme zumindest) im internationalen Vergleich zu einem Zwerg verkommen ist. HSBC ist nahezu zehnmal so viel wert, JP MorganChase beinahe 20mal so viel. Auch im europäischen Vergleich wirkt die Deutsche Bank inzwischen erstaunlich klein. Lloyds Banking bringt dreimal so viel auf die Börsenwaage, die Société Générale immerhin noch zehn Milliarden mehr als die Deutsche Bank. Als Konsolidierer der Branche fällt das Frankfurter Geldinstitut damit vorerst wohl aus. Vielmehr könnte die Deutsche Bank nun selbst wegkonsolidiert werden. Erst am Wochenende kamen wieder verstärkt Gerüchte auf, eine Fusion mit der Commerzbank sei eine realistische Option. Berlin soll an entsprechenden Plänen arbeiten.

Die schlechte Performance der deutschen Bank-Aktien ist jedoch nur ein Grund für die Fusions-Gerüchte. Mehr erfahren Sie unter obenstehendem Link sowie weiter unten.

Das Börsen.Briefing. präsentiert in einer dreiteiligen Serie Fakten zur Krise der Deutsche-Bank-Aktie. Lesen Sie auch die ersten beiden Teile der Serie:

Deutsche Bank-Aktie: Blutrote Bilanz

Deutsche Bank: Eine Zahl als Ausdruck des ganzen Desasters

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