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Deutsche Bank-Aktie: Blutrote Bilanz

Deutsche Bank-Aktie: Blutrote Bilanz
Foto: Börsenmedien AG
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Börsen. Briefing. 06.12.2018 Börsen. Briefing.

Die Aktie der Deutsche Bank ist der große Verlierer des Jahres. Annähernd 50 Prozent ihres Wertes hat sie seit dem Jahreswechsel eingebüßt. Dass die Misere des gemessen an der Bilanzsumme größten deutschen privaten Geldinstituts nicht erst 2018 begonnen hat, kann man erahnen. Dass die Bilanz sich bis heute derart blutrot färbt, wird aber viele überraschen, die jetzt kurz vor dem erneuten Jahreswechsel den Rechenschieber hervorholen.

Diese Bilanz ist wirklich ein Trauerspiel. Angesichts immer wieder neu aufflammender Skandale hat die Aktie der Deutschen Bank nicht wirklich überraschend massiv an Wert verloren. Von ihrem Hoch im Jahr 2007 bei 118,51 Euro trennen den Titel inzwischen Welten. Das Minus summiert sich auf über 93 Prozent. Weitaus krasser noch liest sich dieser Wertverfall in absoluten Zahlen. Auf ihrem Hochpunkt vor Ausbruch der Finanzkrise brachte die Deutsche Bank gut 62 Milliarden Euro auf die Börsenwaage. Heute sind es noch 16,5 Milliarden Euro. Auf dem kurzen Weg von 2007 bis heute haben sich 45,5 Milliarden Euro in Luft aufgelöst. Wer jetzt den Rechenschieber bemüht, wird anmerken: Halt, das sind ja nur etwa 74 Prozent Minus. Richtig. Zwischen 2007 und 2018 hat die Deutsche Bank aber auch insgesamt drei Kapitalerhöhungen durchgeführt, wodurch sich die Zahl der ausgegebenen Aktien fast vervierfacht hat (dazu morgen mehr). Sprich, der Unternehmenswert verteilt sich heute auf ein Vielfaches an Aktien.

Blutrot wird die Bilanz, wenn man nicht einfach nur die Gesamtbilanz seit 2007 beleuchtet, sondern sich die einzelnen Jahre ansieht. Dann nämlich tritt etwas zum Vorschein, das jeden Aktionär erschaudern lässt: Ganz gleich wann man als Anleger zwischen den Jahren 1997 und 2016 eingestiegen ist – wenn man zwischen 2015 und 2017 wieder ausgestiegen ist, hat man in jedem Fall einen Verlust eingefahren! Das gilt mit einer Ausnahme auch für das Ausstiegsjahr 2014, nämlich bei Einstieg im Jahr 2011. Insgesamt hätte man in besagten Jahren (1997 bis 2016) bei einem Einstieg und Wiederverkauf zwischen 2008 und 2017 in 90 Prozent aller Kombinationen einen Verlust erlitten. Bei kaum einer anderen Aktie fällt die Bilanz derart desaströs aus wie bei der Aktie der Deutschen Bank.Veranschaulicht wird das im sogenannten Renditedreieck. Hier können Sie an der unteren Achse (horizontal) das Einstiegsjahr ablesen, auf der linken Achse (vertikal) das Ausstiegsjahr. Dort, wo sich die beiden Jahre kreuzen, können Sie die annualisierte Rendite ablesen. Konkret: Wenn Sie 2016 ein- und 2017 wieder ausgestiegen wären, hätten Sie eine durchschnittliche Rendite von minus 12,4 Prozent erzielt. Bei einem Einstieg im Jahr 2015 und einem Verkauf 2017 betrüge die annualisierte Rendite minus 19,0 Prozent.

Foto: Börsenmedien AG

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