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01.02.2019 Nikolas Kessler

Deutsche Bank: Es ist vollbracht

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Deutsche Bank

Die Deutsche Bank hat ein wichtiges Zwischenziel erreicht: Nach drei Verlustjahren in Folge hat das kriselnde Institut 2018 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Im turbulenten vierten Quartal fiel der Verlust allerdings größer aus als erwartet. Die Aktie kann sich vorbörslichen Handel zunächst etwas von ihrem Vortagesverlust erholen.

Wie die Deutsche Bank am Freitagmorgen mitteilte, lag der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn nach Steuern bei 267 Millionen Euro, nach einem Verlust nach Steuern von 751 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 332 Millionen Euro gerechnet.

Da die Einnahmen auf Jahressicht um vier Prozent auf 25,3 Milliarden Euro zurückgegangen sind, ist der Gewinn in erster Linie dem erfolgreichen Sparprogramm zu verdanken. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Kosten um fünf Prozent gesunken. Auch beim Stellenabbau hat die Bank ihre Ziele erreicht.

Vorstandschef Christian Sewing äußerte sich optimistisch: „Die Rückkehr in die Gewinnzone zeigt, dass die Deutsche Bank auf dem richtigen Weg ist.“ 2019 wolle man die Kosten weiter senken und gleichzeitig gezielt in Wachstum investieren. „So werden wir unsere Profitabilität auch über das laufende Jahr hinaus substanziell steigern“, so der CEO.

Rückschlag in Q4

Wie viele andere Geldhäuser hatte die Deutsche Bank im Schlussquartal 2018 allerdings mit den Turbulenzen an den Finanzmärkten zu kämpfen. Die Razzia wegen Geldwäschevorwürfen im Zusammenhang mit den „Panama Papers“ kamen erschwerend hinzu.

Unter diesen Umständen fiel der den Aktionären zurechenbare Quartalsverlust mit 425 Millionen Euro größer aus als von Analysten erwartet.  Besonders schwach entwickelte sich dabei das Geschäft mit dem festverzinslichen Wertpapierhandel: Dort sind die Erträge um 23 Prozent auf 786 Millionen Euro zurückgegangen.

Aktie aktuell kein Kauf

Zwar hat die Deutsche Bank mit dem Jahresgewinn ein wichtiges Zwischenziel erreicht, die Zahlen für das vierte Quartal zeigen jedoch, dass das Institut längst noch nicht aus dem Schneider ist. Nachdem Gerüchte über eine Notfusion am Donnerstag für einen Kursverlust von fast vier Prozent gesorgt hatten, notiert die Aktie am Freitagmorgen im vorbörslichen Handel bei Tradegate rund eineinhalb Prozent im Plus. DER AKTIONÄR bleibt bei der Deutschen Bank aber weiterhin an der Seitenlinie.

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