Die UBS hat heute Zahlen veröffentlicht, die sich auf den ersten Blick gut lesen. Ins Auge stechen Milliarden an Kapital, das das Geldhaus an die Aktionäre ausschütten möchte. Die Aktie sackt dennoch ab. Was bedeutet das für die Deutsche Bank, die am Donnerstag ihre Quartalszahlen präsentiert?
Die größte Schweizer Bank, die UBS, hat ihren Gewinn im Jahr 2022 überraschend gesteigert. Dank eines unerwartet guten Schlussquartals und gesunkener Personalkosten stand am Ende ein Gewinn von 7,6 Milliarden US-Dollar (7 Milliarden Euro) in den Büchern und damit zwei Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Institut am Dienstag in Zürich mitteilte. Damit übertraf die UBS die Erwartungen der Analysten deutlich.
Die Dividende soll wie geplant von 50 auf 55 US-Cent steigen. Außerdem will das Institut im neuen Jahr erneut mehr als fünf Milliarden Dollar in den Rückkauf eigener Aktien stecken. An der Börse konnten die Neuigkeiten jedoch nicht überzeugen. Die UBS-Aktie verlor kurz nach Handelsbeginn in Zürich fast drei Prozent und war damit klares Schlusslicht im Schweizer Leitindex SMI. Denn der hohe Überschuss ist vor allem auf Sondereffekte wie eine niedrige Steuerbelastung und große Sondererträge zurückzuführen.
Die Aktien der Deutschen Bank können die Zahlen des Konkurrenten aus der Schweiz heute dagegen kaum bewegen. Die Geschäftsmodelle sind mittlerweile ohnehin unterschiedlicher geworden als noch in den vergangenen Jahren. Die UBS setzt vermehrt auf die Vermögensverwaltung, während bei der Deutschen Bank noch immer der Großteil des Gewinns aus dem Investmentbanking stammt.
Bei der Deutschen Bank werden am Donnerstag diese Woche, dem 2. Februar, die Bücher für das abgelaufene Geschäftsjahr geöffnet. Erwartet wird ein Milliardengewinn und die Bekanntgabe einer Dividendenerhöhung. Die Aktie bleibt 2023 aussichtsreich und ist eine laufende Empfehlung.
Mit Material von dpa-AFX