Wenn es in diesen Tagen um die Deutsche Bank geht, dann wird meist über den möglichen Zusammenschluss mit der Commerzbank berichtet. Medien aus dem angelsächsischen Raum indes berichten über größer werdende Probleme im operativen Geschäft. Bloomberg will von Insidern erfahren haben, dass die Deutsche Bank im zurückliegenden Jahr in den USA einen Rekordverlust erlitten hat. Und mit Personalabgängen zu kämpfen hat.
Während scheinbar ganz Deutschland den möglichen Zusammenschluss mit der Commerzbank diskutiert, berichtet Bloomberg, die Deutsche Bank habe im zurückliegenden Jahr im US-Aktienhandel rund 750 Millionen US-Dollar Verlust eingefahren und beruft sich dabei auf Quellen aus dem Unternehmen. Auch wenn die Bank keine Ertragszahlen zu einzelnen Einheiten veröffentlicht, soll sie im US-Aktienhandel seit Jahren keine Gewinne mehr geschrieben haben. Zuletzt forderten Großaktionäre das Management auf, den Bereich weiter zu verkleinern. Von dem nun für 2018 berichteten Verlust, der einen Negativ-Rekord darstellt, war da noch nichts bekannt. Eine Reaktion des Instituts auf die Forderung ließ nicht lange auf sich warten: „Wir haben unser Geschäft in der Corporate & Investment Bank und in den USA bereits 2018 angepasst“, heißt es darin.
Bloomberg berichtet darüber hinaus, dass die von Peter Selman geleitete Sparte kürzlich den Abgang von zwei weiteren leitenden Angestellten verkraften musste. Unter anderem soll Craig Bench, Co-Chef der Division Equity Sales in den USA, das Institut verlassen haben.
Der gesamte Investment Banking-Bereich verzeichnete im Berichtszeitraum einen Verlust von 218 Millionen Euro.
Die Aktie der Deutschen Bank notiert aktuell an der Spitze der Gewinnerliste im DAX mit einem Zuwachs von knapp zwei Prozent und kompensiert damit die am Vortag angelaufenen Verluste.
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Ein Beitrag von Leon Müller, Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)
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