Michael Helsby, Analyst bei der US-Investmentbank Merrill Lynch, hat das Management der Deutschen Bank scharf kritisiert. Sein Urteil zur Aktie des deutschen Marktführers hat der Experte revidiert. Nach der Abstufung kommt der Titel unter Druck. Anleger brauchen offensichtlich Geduld.
Merrill Lynch hat Deutsche Bank von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 44 auf 39 Euro gesenkt. Nach dem schwächer als erwartet ausgefallenen Start in das Jahr 2014 habe er seine Erlös- und Ertragserwartungen für die europäischen Investmentbanken gesenkt, schreibt Analyst Michael Helsby in seiner Studie vom Donnerstag.
Management soll mehr liefern
Da das Management der Deutschen Bank offenbar nicht willig oder möglicherweise auch nicht fähig sei, die Kosten über das geplante Maß hinaus zu senken, könnte die Aktie weiterhin mit einem Abschlag gehandelt werden - zumindest solange, bis die Bank im Investmentbanking proaktiver werde. Die Abstufung begründete er überdies mit einem hohen Druck zur Bilanzbereinigung.
Für Geduldige
Im Branchen- und im historischen Vergleich ist die Aktie der Deutschen Bank sehr günstig bewertet. Allerdings wird das Management noch Zeit brauchen, die ganzen Probleme, die die Bank über Jahre angehäuft hat, zu lösen. Anleger, die Geduld haben, nutzen das günstige Bewertungsniveau und kaufen. Der Stopp sollte bei 30,50 Euro gesetzt werden.
Mit Material von dpa-AFX