Die Deutsche Bank steckt mitten im größten Umbau der Unternehmensgeschichte. Im Zuge dessen soll nicht nur beim Personal der Rotstift angesetzt werden, sondern offenbar auch bei der Zahl der Filialen.
Wie das Manager Magazin am Mittwoch ohne Nennung genauerer Quellen berichtet, erwägt die Deutsche Bank die Schließung von 200 bis 300 Filialen. Betroffen seien eigene Filialen und die der Tochter Postbank gleichermaßen, heißt es in dem Bericht. Gemeinsam mit der Postbank betreibt die Deutsche Bank derzeit rund 1.300 Filialen.
Ein Konzernsprecher verwies auf Aussagen von der jüngsten Investorenveranstaltung, nach denen die Bank ihr Filialnetz noch einmal unter die Lupe nehmen und weiter optimieren wolle. Zu Zahlen und Standorten könne man noch nichts sagen.
Derzeit sei die Bank im Gespräch mit den Arbeitnehmervertretern. Der Konzern will bis 2022 im deutschen Privatkundengeschäft Kosten von einer Milliarde Euro einsparen. Davon sollen 200 Millionen aus dem Vertrieb kommen.
Viele Fragezeichen – Aktie meiden!
Dem Konzernumbau der Deutschen Bank sollen bis 2022 bis zu 18.000 Arbeitsplätze und ganze Geschäftszweige zum Opfer fallen. Beim Investorentag in der Vorwoche hat Vorstandschef Christian Sewing die Pläne noch einmal konkretisiert (DER AKTIONÄR berichtete).
Wegen hoher Umsetzungsrisiken und unklarer Erfolgsaussichten bleibt DER AKTIONÄR aber bei seiner skeptischen Haltung zur Aktie der Deutschen Bank.
Mit Material von dpa-AFX.