Nach zwei Tagen der Kurserholung hat sich der Dax kurz vor Toreschluss noch ins Plus gemüht. Am Ende eines ruhigen Handelstages stand ein Gewinn von 0,1 Prozent auf 16.032 Punkte zu Buche. Damit bleibt das Rekordhoch vom November bei 16.290 Zählern in Reichweite. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel gab hingegen um 0,3 Prozent auf 34.793 Punkte nach.
"Nach unten ist der Dax zwar durch zahlreiche Kaufwillige gut unterstützt. Aber sobald wir in den Bereich der 16 000 (Punkte) kommen, gibt es kaum noch Käufer, die den Markt weiter nach oben treiben", konstatierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Die Unsicherheit in puncto Inflation und Pandemie sei den meisten zu groß, um auf diesem Niveau einzusteigen. Daher dürften die letzten Meter zum Rekordhoch von 16.290 Punkten die wohl schwersten werden, zumal neben der Nervosität aufgrund steigender Zinsen und der Corona-Pandemie ein neuer Einflussfaktor hinzukommt: Die Berichtssaison zum vierten Quartal 2021 beginnt am Freitag mit den US-Großbanken.
Unter den Einzelwerten rückten Chipaktien in den Blick. Der Chipriese TSMC aus Taiwan meldete im Schlussquartal 2021 einen Umsatz- und Gewinnrekord. Zudem liegt auch das Umsatzziel für das erste Quartal deutlich über der Marktschätzung. Infineon stiegen im Dax um 2,2 Prozent und Aixtron gewannen im MDax 2,8 Prozent.
Immer mehr Federn müssen im neuen Jahr die Aktien der einstigen Corona-Profiteure lassen. Die Verluste von Delivery Hero , Merck KGaA, Qiagen und Sartorius reichten von 2,2 bis 5,8 Prozent.
Starke Absatzzahlen und bekräftigte Jahresziele des britischen Online-Modehändlers Asos verhalfen Zalando zu einem Plus von zweieinhalb Prozent. Die Anteile von Eon stiegen um zwei Prozent. Der Konzern baut das Geschäft mit sauberer Energie in der Industrie aus und will dafür mit einem Viertel bei dem norwegischen Carbontech-Startup Horisont Energi einsteigen.
Stark bewegt zeigten sich die beiden SDax -Werte Adler Group und SMA Solar, die die Spitze beziehungsweise das Ende im Nebenwerte-Index einnahmen. Anleger der Adler Group begrüßten den nächsten Schritt zur Entschuldung des Immobilienkonzerns. Die Aktie zog um fast fünf Prozent an, denn die Immobiliengruppe hat ein weiteres Wohnungsportfolio veräußert, diesmal an den Finanzinvestor KKR.
Ein drastisch gesenktes Gewinnziel von SMA Solar drückte den Kurs um gut acht Prozent auf den tiefsten Stand seit August 2020. Negative Effekte aus laufenden Verhandlungen über einen Dienstleistungsvertrag des Solarunternehmens waren der Grund. Es war die zweite Gewinnwarnung binnen fünf Monaten.
Die Papiere des Düngeherstellers K+S stiegen im MDax um vier Prozent und profitierten von einer Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg. Das Umfeld für die Agrarchemie bleibe auch in diesem Jahr stark, hieß es.
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