Der deutsche Leitindex geht freundlich ins bevorstehende Wochenende. Am Freitag schloss der DAX um 0,55 Prozent fester. Unterstützend wirkten positive Arbeitsmarktdaten aus den USA. Top-Performer war das Papier von Siemens Energy, auf der Verliererseite rangierte hingegen die Aktie des Energieversorgers RWE.
Die US-Wirtschaft hatte im September erheblich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote ging im Vergleich zum Vormonat etwas zurück, während Volkswirte mit einer Stagnation gerechnet hatten. Das Lohnwachstum fiel überraschend hoch aus.
"In den USA kommen vom Arbeitsmarkt weiterhin keinerlei Signale für eine Rezession", schrieb Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. Sollte es bei dieser Robustheit bleiben, dürfte es zwar in naher Zukunft zu weniger starken Zinssenkungen der US-Notenbank kommen. Allerdings sei die Aussicht, dass es überhaupt graduelle Schritte nach unten geben werde, während die Wirtschaft weiter wächst, mehr wert als zwingend notwendige geldpolitische Lockerungen ohne Wachstum. Für den DAX sei nach dieser schwachen Woche die Fortsetzung der Rally möglich, fuhr Oldenburger fort.
Gut drei Prozent legte die Aktie von Siemens Energy am Freitag zu und stieg auf ein neues Allzeithoch. Positiv wirkte sich in der Handelswoche eine Nachricht aus den USA aus: Eine Tochter des Unternehmens will 104 Millionen Dollar in die Hand nehmen, um Ermittlungen zum Schummeln bei einer Auftragsbewerbung zu beenden.
Freundlich präsentierten sich auch die Vorzüge der Volkswagen AG und die Aktien von Continental mit einem Zugewinn von jeweils drei Prozent. Zu den größten Verlierern im DAX gehörten am Freitag die Anteile von RWE, der Deutschen Börse, Merck und Qiagen.
Auf Wochensicht musste der DAX dennoch einen Rückgang um 1,8 Prozent hinnehmen. Die angespannte geopolitische Situation im Nahen Osten ging am deutschen Leitindex nicht spurlos vorbei. DER AKTIONÄR wird wie gewohnt über die weiteren Entwicklungen berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)