Nach einem neuen Allzeithoch in der laufenden Handelswoche steht der deutsche Leitindex (DAX) zur Wochenmitte nun wieder kräftig unter Druck. Schwache Vorgaben aus den USA drücken auf die Stimmung an den Märkten in Asien und dürften auch ihre Spuren an den wichtigsten europäischen Börsen hinterlassen.
Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zweieinhalb Stunden vor Beginn 0,9 Prozent tiefer auf 18.580 Punkte. Tags zuvor hatte er im frühen Handel mit 18.990 Punkten noch einen weiteren Rekordstand erreicht, kurz vor der Marke von 19.000 Punkten aber abgedreht. Mit dem schwachen US-Handel setzte dann eine weitere Welle von Gewinnmitnahmen ein. Der September gilt als saisonal schwieriger Monat.
Nach dem langen Wochenende in den USA verhagelten am Vorabend derweil schwache Stimmungsdaten aus der Industrie die Anlegerlaune. Bei Halbleiterwerten kam es zu einem Kursrutsch. Das Angstbarometer Vix, das die Volatilitäten misst, zog an, und die Anleger steuerten in den als sicher geltenden Hafen der US-Staatsanleihen.
Konjunktursorgen und der Sog schwacher US-Börsen haben die Aktienmärkte Asiens am Mittwoch mit nach unten gezogen. Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandsaktien sackte um 0,7 Prozent ab. Der japanische Leitindex Nikkei 225 knickte sogar um fast vier Prozent ein.
Apropos Halbleiterwerte: Die Dominanz bei Chips für Künstliche Intelligenz hat den Chipkonzern Nvidia laut Kreisen ins Visier amerikanischer Wettbewerbshüter gerückt. Das US-Justizministerium habe bei Nvidia und anderen Unternehmen Informationen mit rechtlich verbindlichen Anfragen eingefordert, berichtete der Finanzdienst Bloomberg. Die Kartellwächter seien unter anderem besorgt, dass Nvidia es Kunden erschweren könnte, zur Konkurrenz zu wechseln, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
Einzelwerte im Fokus
Anleger sollten am Mittwoch unter anderem Siemens im Blick behalten. Die US-Investmentbank Goldman Sachs rät in einer aktuellen Studie weiter zum Kauf, der Zielkurs wird nun auf 211 Euro beziffert (zuvor: 217 Euro).
Indes steigt am heutigen Mittwoch der Kapitalmarkttag des Verpackungsspezialisten Elopak. Die laufende AKTIONÄR-Empfehlung will in den nächsten drei bis fünf Jahren eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 15 und 18 Prozent erzielen. Der Umsatz aus eigener Kraft soll im Zeitraum pro Jahr zwischen vier und sechs Prozent zulegen.
Die Nervosität an den Märkten steigt wieder. DER AKTIONÄR wird wie gewohnt für Sie über die wichtigsten Themen an den Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)