Nach rund einem Prozent Zuwachs im bisherigen Wochenverlauf dürfte der DAX am Freitag etwas schwächer starten. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor Handelsbeginn 0,3 Prozent tiefer auf 15.648 Punkte. Er kommt damit auf dem höchsten Niveau seit einem Monat zunächst nicht weiter.
"Amazon und Apple sind die gefürchtete Belastung aus der Berichtssaison, die das Potenzial hat, den Markt deutlich einzubremsen", kommentierte der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Für beide Anlegerlieblinge ging es nach ihren Quartalsberichten nachbörslich bergab. Apple kosteten insbesondere die Engpässe in der Chip-Versorgung Milliarden. Amazon wuchs schwächer als gedacht und sendete auch für das so wichtige Weihnachtsgeschäft eher maue Signale.
Die New Yorker Börsen am Donnerstag im regulären Handel nach den Vortagesverlusten wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Für die Nasdaq-Indizes bedeuteten die Kursgewinne erneute Rekorde, bei den anderen Kursbarometern wie dem Dow Jones Industrial reichte es aber nicht für höhere Bestmarken. Der Leitindex rückte um 0,68 Prozent auf 35.730,48 Punkte vor. Sein jüngstes Rekordhoch liegt bei knapp 35.893 Zählern. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,98 Prozent auf 4.596,42 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 1,15 Prozent auf 15.778,16 Punkte vor,
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Freitag keine gemeinsame Richtung gefunden. Insgesamt hielten sich die Anleger nach mit Enttäuschung auf aufgenommenen Zahlen der Tech-Riesen Amazon und Apple eher zurück. Dass der hoch verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande offenbar eine Zinszahlung auf Anleihen leistete, hellte die Stimmung nur teilweise auf. Der japanische Leitindex Nikkei-225 hielt sich zuletzt mit einem Miniplus stabil. Der CSI-300-Index, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, gewann 0,4 Prozent, während es in Hongkong für den Hang Seng um 0,5 Prozent bergab ging.
Auch zum Wochenschluss wartet noch einmal eine Flut von Quartalszahlen. Es berichten unter anderem Daimler, MTU Aero Engines, Chevron und Exxon Mobil. Auf der Konjunkturseite gibt es am Nachmittag Daten zum Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)