Mit Spannung wurden die Zahlen zum dritten Quartal vom Online-Händler Amazon erwartet. Nachbörslich wurden sie nun veröffentlicht. Allerdings enttäuschten die Zahlen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn verfehlten die Prognosen. Der Nettoumsatz belief sich auf 110,8 Milliarden Dollar, der Gewinn je Aktie auf 6,12 Dollar. Erwartet wurden im Vorfeld Einnahmen in Höhe von 111,8 Milliarden Dollar sowie ein EPS von 8,96 Dollar. Auch der Ausblick enttäuscht. Die Aktie rutscht mehr als vier Prozent ab.
Der weltgrößte Online-Händler Amazon hat im dritten Quartal deutlich weniger verdient und vor weiteren hohen Kosten gewarnt. In den drei Monaten bis Ende September sank der Gewinn gegenüber dem vom Internet-Shopping-Boom in der Corona-Krise beflügelten Vorjahreswert um fast 50 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar (2,7 Mrd Euro), wie Amazon am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte.
Die Erlöse stiegen um 15 Prozent auf 110,8 Milliarden Dollar, damit fiel das Wachstum jedoch deutlich schwächer aus als in den Vorquartalen. Amazon hatte Anleger zwar schon auf schwächere Ergebnisse eingestellt, dennoch enttäuschte der Geschäftsbericht. Vorstandschef Andy Jassy warnte aufgrund von höheren Löhnen, weltweiten Problemen in der Lieferkette und gestiegenen Frachtkosten zudem vor "Milliarden" an zusätzlichen Ausgaben im Schlussquartal.
Mit dem heutigen Kursrücksetzer hat sich das Chartbild wieder eingetrübt. Die Aktie ist sogar unter die 200-Tage-Linie zurückgerutscht. Die Korrektur könnte sich nun durchaus noch etwas fortsetzen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber weiter bullish. Amazon ist gleich in mehreren Wachstumsmärkten brillant aufgestellt und hat noch viel Wachstumspotenzial. Nun darf man gespannt auf das wichtige Weihnachtsgeschäft sein. Anleger bleiben bei der Amazon-Aktie weiter an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)