Der DAX zeigt weiter keinerlei Anzeichen von Schwäche. In recht ruhigem Handel ging es am Montag bis auf eine weitere Rekordmarke von 18.285,58 Punkten hinauf. Am Ende schloss er 0,3 Prozent fester bei 18.261,31 Punkten. Bei den Einzel-Aktien glänzte in Deutschland vor allem eine Rüstungstitel aus der zweiten Reihe.
Zinssenkungserwartungen trotz robuster Wirtschaft in den USA stützen auch in der neuen Handelswoche die Hausse. Der DAX stelle am heutigen Montag neue Rekordmarken auf. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen gab unterdessen um 0,17 Prozent auf 26.578,87 Punkte nach. Der EuroStoxx 50 sank um rund 0,1 Prozent.
Nach wie vor setzen die Anleger ihre Hoffnungen auf bald sinkende Zinsen in den USA und Europa. „Wer derzeit Aktien hat, gibt sie nicht her und wer keine hat, ist immer stärker gezwungen, auf den fahrenden Börsenzug aufzuspringen und treibt damit die Kurse weiter nach oben“, kommentiert Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets die Lage. Irgendwann könnten aber Gewinnmitnahmen einsetzen, warnte er zugleich.
Rüstung bleibt bei weltweit brisanter Sicherheitslage ein gefragtes Anlagethema. Rheinmetall und Hensoldt kletterten am Montag so hoch wie nie zuvor. Hensoldt gewannen 9,5 Prozent, Rheinmetall waren zuletzt noch 1,2 Prozent teurer gegenüber dem Freitagsschluss. Nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank sprangen zudem die Aktien des Baustoffkonzerns Heidelberg Materials erstmals seit 2008 wieder über 100 Euro. Zuletzt verteuerten sie sich an der DAX-Spitze um 1,7 Prozent.
In der zweiten Reihen profitierte LEG Immobilien mit einem Plus von 1,4 Prozent von positiven Analysten-Einschätzungen. So stufte die Barclays Bank die Titel doppelt hoch. Goldman Sachs strich die Verkaufsempfehlung. Der Werbekonzern Ströer will Anlegern für 2023 eine Dividende auf Vorjahresniveau zahlen. Experten hatten allerdings mit mehr gerechnet. Die Papiere verloren daher fast drei Prozent.
Geschäftszahlen gab es zum Wochenauftakt vom Labordienstleister Synlab. Der Ausblick auf 2024 liege etwas unter den Erwartungen, sagte ein Händler. Im Fokus steht aber ohnehin die geplante Übernahme durch den Finanzinvestor Cinven. Zuletzt gaben die Titel um 1,9 Prozent nach.
Der Euro wurde am Nachmittag zu 1,0831 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor dem Wochenende auf 1,0823 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,41 Prozent am Freitag auf 2,39 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,10 Prozent auf 125,22 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,26 Prozent auf 132,77 Punkte.
Mit Material von dpa-AFX.