Die Börse hat in den letzten Wochen bei der Aktie der Porsche AG sicherlich etwas nach unten übertrieben. Im Tief notierte das Papier bei 72,12 Euro, um sich dann wieder auf den Weg nach oben zu machen. 2024 wurde von den Anlegern als Übergangsjahr akzeptiert, 2025 soll es für Porsche wieder aufwärts gehen, allen voran was die Marge angeht.
Um die Positionierung des deutschen Luxusautoherstellers zu verstehen, sollten die Investoren der Porsche AG über ein voraussichtlich mageres Jahr 2024 hinweg auf ein stärkeres Jahr 2025 blicken, so Analyst Daniel Schwarz von Stifel.
„Ein vorübergehend schwächeres Jahr 2024 ist kein Grund zur Sorge“, so Auto-Experte Schwarz. Der neue, vollelektrische Macan sollte laut dem Experten jedoch die Margen drücken und die Modelle 911 sowie Cayenne seien Upgrades bestehender Fahrzeuge und keine Neueinführungen. Infolgedessen liegen die Schätzungen von Stifel für das Absatzvolumen 2025 um rund 7 Prozent unter dem Durchschnitt. Das Kursziel für die Aktie der Porsche AG liegt laut Schwarz bei 106 Euro.
Es bleibt dabei: DER AKTIONÄR sieht Porsche gut positioniert. Die Strategie ist stimmig: Durch die neuen Modelle eMacan, Panamera und Cayenne wird Porsche seine Produktpalette in den nächsten Jahren Stück für Stück elektrifizieren.
Als Ziel für 2030 hat Porsche einen Elektroanteil von 80 Prozent an den Neuauslieferzungen ausgegeben. Auch was die Software-Strategie angeht, sieht es danach aus, dass sich Porsche immer mehr vom Mutterkonzern VW abkoppelt. Zuletzt wurde ein Deal mit Mobileye ausgehandelt.
Dennoch muss Porsche die Absatzschwäche in China in den Griff bekommen und der eMacan ist, wenn man so will, zum Erfolg verdammt.
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis beträgt 1,5, das KGV lautet 15. Konkurrent Ferrari kommt auf Multiple von über 8 (KUV) beziehungsweise 44 (KGV). Die Aktie muss derzeit die für den langfristigen Trend wichtige 200-Tage-Linie bei 92,06 Euro verteidigen. Mittelfristig sind Kurse um 120 Euro drin.