Nach einem freundlichen Wochenauftakt am deutschen Aktienmarkt ist am Dienstag schon wieder die Luft raus. Zum Handelsbeginn deuten sich leichte Abgaben an. An der Wall Street hatte der Dow nach dem Handelsschluss in Europa einen Teil seiner Gewinne wieder abgegeben. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor der Xetra-Eröffnung 0,2 Prozent niedriger auf 15.210 Punkte.
Damit dürfte sich die Pendelbewegung des DAX der vergangenen zwei Wochen unterhalb des Rekordhochs von gut 15.500 Zählern fortsetzen. Bei den Einzelwerten dürften die Quartalsberichte der Unternehmen wieder die Impulse setzen, mit Infineon und Vonovia stehen zwei DAX-Titel auf der Agenda. Daneben berichten auch Teamviewer, HelloFresh, Pfizer und T-Mobile US über die Entwicklung im vergangenen Quartal. Zudem steht die Hauptversammlung der Lufthansa auf der Agenda.
Analyst Thomas Altmann verwies am Morgen auf steigende Kapitalmarktzinsen als Gefahr für die Aktien: "Aktienanleger blicken mit zunehmender Sorge auf den Rentenmarkt. 30-jährige Bundesanleihen haben am Montag zeitweise so hoch rentiert wie zuletzt im Juli 2019". Höhere Zinsen seien für Unternehmen und Staaten gleichermaßen eine Bedrohung. Mit steigenden Zinsen koste die Finanzierung der beschlossenen Konjunkturpakete deutlich mehr als ursprünglich prognostiziert.
Die Börsen Asiens haben am Dienstag teilweise zugelegt. Sie bleiben im Spannungsfeld von der Aussicht auf eine weitere Konjunkturbelebung auf der einen Seite und einer Ausweitung der Corona-Krise in Ländern wie Indien sowie steigenden Kapitalmarktzinsen auf der anderen Seite. In Hongkong stieg der Hang Seng zuletzt um 0,4 Prozent. Auch in Südkorea, Australien und Indien legten die Kurse zuletzt moderat zu. In Japan und in Festlandchina wurde auch am Dienstag nicht gehandelt.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)