Die Sorge vor einem Ende der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank trieb am Donnerstag die Anleger in Deutschland um. Für zusätzliche Unsicherheit sorgte die zunehmende Ausbreitung der Corona-Delta-Variante in Asien. Sowohl der DAX wie auch der MDAX gingen mit einem deutlichen Minus aus dem Handel.
Wie erwartet löste das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung am Markt Nervosität aus. Die Anleger befürchten, dass eine Reduzierung der konjunkturstützenden Anleihekäufe die Aktienmärkte unter Druck setzen könnte, da dies den Märkten Liquidität entziehen und andere Anlageklassen wie zum Beispiel Anleihen attraktiver machen könnte.
Für den DAX, der den kompletten Handelstag im Minus stand, ging es bei 15.766 Punkten aus dem Handel. Ein Verlust von 1,25 Prozent gegenüber dem Vortag.
Am besten schlug sich am Donnerstag die Merck-Aktie, die 1,2 Prozent zulegte. Auch für RWE und Delivery Hero ging es fast ein Prozent nach oben.
Am Ende der 23 Positionen langen Verliererliste stand BASF, die fast vier Prozent abgeben mussten. Außerdem verbilligten sich die Papiere von Covestro, Daimler und BMW um jeweils gut drei Prozent.
Ein ähnliches Bild bot sich auch beim MDAX, der am Mittwoch noch ein Rekordhoch erreicht hatte und am Donnerstag 1,12 Prozent leichter bei 35.607 Punkten schloss.
Am heftigsten traf es den Baukonzern Hochtief, dessen Aktie fast fünf Prozent an Wert verlor. Jeweils gut vier Prozent gaben Fuchs Petrolub, CTS Eventim und Hugo Boss ab.
Auf der überschaubaren Gewinnerseite stand HelloFresh mit einem Aufschlag von rund drei Prozent ganz oben. Außerdem legte Encavis etwa zwei Prozent zu.
(Mit Material von dpa-AFX)
Das hat die Anleger am Donnerstag außerdem beschäftigt: