Im sehr schwachen Marktumfeld gerät am Donnerstag auch die Aktie von ThyssenKrupp wieder stärker unter Druck. Sorgen vor einer Abkühlung der Konjunkturerholung drücken auf die Stimmung. Derweil arbeitet der Konzern weiter mit Hochdruck daran, sich gesund zu schrumpfen. Der nächste Deal ist fix.
Weltweit fallen derzeit die Rohstoffpreise. Auch bei Eisenerz, einem der wichtigsten Vorprodukte bei der Stahlherstellung, macht sich ein massiver Abverkauf bemerkbar. Zudem hat die chinesische Regierung nun versichert, die Stahlproduktion verringern zu wollen. Begründet wird dies mit dem Ziel geringerer CO2-Emissionen. Doch am Markt wachsen angesichts der jüngsten Entwicklungen die Befürchtungen, dass die Realwirtschaft den gestiegenen Erwartungen nicht standhalten kann.
Derweil hat ThyssenKrupp den Verkauf der Sparte Carbon Components, die bereits zu den nicht mehr zum Kerngeschäft zählenden Multi Tracks gehörte, abgeschlossen. Der Geschäftsbereich, der zuletzt rund 70 Millionen Euro Umsatz erzielt hat, geht an Action Composites aus Österreich – zum Kaufpreis wurde nichts bekannt. Viel dürfte allerdings nicht hängen bleiben, nachdem zuletzt bereits die Einstellung der Geschäftstätigkeit eingeleitet worden war. Dies kann nun zumindest vermieden werden.
ThyssenKrupp treibt den Umbau voran. Doch an der Börse bleibt die Entwicklung rund um die Stahlsparte entscheidend für die Kursentwicklung. Und hier mehren sich wieder die Sorgen. Anleger sollten deshalb weiter an der Seitenlinie abwarten.