33 Jahre ist der DAX alt – Zeit für eine große Veränderung. Das jedenfalls dachten sich die Verantwortlichen bei der Deutschen Börse und beschlossen: 30 Unternehmen reichen in Zukunft nicht mehr, es werden 40 Firmen im DAX sein. Der deutsch-französische Flugzeughersteller Airbus und neun weitere Konzerne sind seit dem heutigen Montag in der ersten deutschen Börsenliga gelistet.
Die neue Zusammensetzung des von 30 auf 40 Unternehmen erweiterten Deutschen Aktienindex hatte die Deutsche Börse Anfang September bekanntgegeben. Im Gegenzug verkleinert der Frankfurter Marktbetreiber wie im November angekündigt den MDAX der mittelgroßen Werte von 60 auf 50 Titel.
Mit Airbus bekommt der DAX ein weiteres Schwergewicht auf dem Niveau des Autoherstellers Daimler oder des Versicherungsriesen Allianz. Neu auf dem Dax-Kurszettel stehen zudem die folgenden neun Unternehmen: der Chemikalienhändler Brenntag, der Kochboxenlieferant Hellofresh, die Holdinggesellschaft Porsche, der Sportartikelhersteller Puma, das Biotechnologie- und Diagnostikunternehmen Qiagen, der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius, der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers, der Aromen- und Duftstoffehersteller Symrise, der Online-Modehändler Zalando.
Die Vergrößerung des DAX hatte die Deutsche Börse im vergangenen Jahr beschlossen. Lange wurde das wichtigste deutsche Börsenbarometer von den vier Branchen Chemie, Autoindustrie, Energie, Finanzdienstleistungen dominiert. Nun soll der Leitindex die deutsche Wirtschaft repräsentativer abbilden.
Die Zusammensetzung des heimischen Leitindex, den es seit Juli 1988 gibt, soll künftig zweimal statt nur einmal jährlich regulär überprüft werden. Neu aufnehmen in den DAX will die Deutsche Börse künftig nur noch profitable Unternehmen. Wer Mitglied werden will, muss mindestens auf Basis des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den vorhergehenden beiden Geschäftsjahren profitabel gewesen sein. Pleitekandidaten und Konzerne, die ihrer Pflicht zur fristgerechten Veröffentlichung von Zwischenberichten nicht nachkommen, sollen nichts mehr in der ersten deutschen Börsenliga verloren haben.
Hauptkriterien für die Aufnahme in den DAX waren bislang: zum einen der Orderbuchumsatz auf Xetra und am Parkett Frankfurt in den vergangenen zwölf Monaten, zum anderen die Free-Float-Marktkapitalisierung. Die Größe des Handelsumsatzes ist künftig egal.
DER AKTIONÄR wird an dieser Stelle wie gewohnt über alle wichtigen Entwicklungen und Nachrichten bei den DAX-Neulingen berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)