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Daimler Truck: Heftige Ausschläge nach den Zahlen

Daimler Truck: Heftige Ausschläge nach den Zahlen
Foto: Ulf Wittrock/Shutterstock
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Marion Schlegel 07.11.2024 Marion Schlegel

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat am Morgen die Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Sowohl Umsatz als auch Gewinn lagen leicht über den Prognosen der Analysten. Die Schwäche der europäischen Wirtschaft bekommt der Konzern jedoch weiter zu spüren. Nach einem zuletzt starken Verlauf stand die Aktie von Daimler Truck am Morgen unter Druck, konnte aber zuletzt deutlich ins Plus drehen.

Daimler Truck (WKN: DTR0CK)

Während Daimler Truck aus Europa weiter Druck verspürt, brummt der Markt in Nordamerika weiter. Diese Entwicklungen spiegeln sich auch in den Zahlen des im DAX notierten Nutzfahrzeugherstellers wider. Der Umsatz liegt mit 13,1 Milliarden Euro leicht unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 13,9 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging um zwölf Prozent auf 1,19 Milliarden Euro zurück. Damit konnten die Erwartungen der Analysten von 13,0 Milliarden Euro respektive 1,13 Milliarden Euro aber leicht übertroffen werden. Die bereinigte operative Marge im Industriegeschäft – also ohne die Finanzdienstleistungen gerechnet – betrug 9,3 Prozent und damit einen halben Prozentpunkt weniger als ein Jahr zuvor. Auch hier lag man über den prognostizierten 8,6 Prozent.

Eva Scherer, CFO von Daimler Truck, kommentierte: „Unser Schwerpunkt liegt darauf, die Resilienz unseres Unternehmens weiter zu erhöhen. In Nordamerika zahlt sich unsere Vocational Truck-Strategie aus. Trotz der Schwäche des On-Highway-Marktes hat Trucks North America ein weiteres starkes Quartal abgeliefert. Im vierten Quartal gilt unsere volle Aufmerksamkeit dem Free Cash Flow.“

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 bleibt unverändert: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Daimler Truck einen Absatz von 460 bis 480 Tausend Einheiten und einen Umsatz von 53 bis 55 Milliarden Euro. Das bereinigte Konzern-EBIT wird leicht unter Vorjahresniveau erwartet, das Konzern-EBIT deutlich unter Vorjahresniveau. Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts wird auf Vorjahresniveau erwartet.

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Daimler Truck in einer ersten Reaktion mit „Overweight“ und einem Kursziel von 56 Euro bestätigt. Analyst Jose Asumendi hob dabei das starke Nordamerika-Geschäft hervor. Zudem wies der daraufhin, dass im Busgeschäft sowie in Brasilien der Turnaround gelungen sei. Allerdings sei von den Kosten ein negativer Effekt auf die Profitabilität ausgegangen.

In den vergangenen Wochen hat sich die Aktie von Daimler Truck deutlich von ihren Tiefs von Anfang September bei knapp 30 Euro lösen können. Bis auf fast 40 Euro ging es nach oben. Heute belasteten zunächst Gewinnmitnahmen. Die Aktie verlor deutlich, konnte im Tagesverlauf aber klar ins Plus drehen und auch die 200-Tage-Linie zurückerobern. Mit einem Plus von knapp fünf Prozent auf 39,91 Euro ist das Papier derzeit sogar der drittstärkste Wert des Tages im DAX hinter Qiagen und Heidelberg Materials.

DER AKTIONÄR hatte zuletzt bereits darauf hingewiesen, dass nach der jüngsten Rally kleinere Rücksetzer nicht auszuschließen sind. Wichtig war, dass die Unterstützung im Bereich von 35 Euro gehalten hat. Insgesamt bleiben die Aussichten gut. DER AKTIONÄR favorisiert im Sektor aktuell aber die Aktie der VW-Nutzfahrzeugholding Traton.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler Truck.

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