Die Aktie von Daimler hat zu Beginn der Handelswoche besonders deutlich unter Gewinnmitnahmen gelitten. Die Stuttgarter hatten am Freitagabend mitgeteilt, dass Hunderttausende weiterer Diesel-Fahrzeuge wegen einer unzulässigen Abgastechnik zurückgerufen werden müssen.
Einen entsprechenden Rückrufbescheid habe das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) erlassen. Damit musste Daimler zum dritten Mal binnen kurzer Zeit Tausende Diesel-Autos zurückrufen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) war nicht sonderlich gut zu sprechen auf Daimler-Vorstand Ola Källenius.
Auch die Entwicklung des Automarktes in China sorgte zuletzt für schlechte Stimmung was die Autowerte betrifft. im September wurden 1,81 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit 6,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Damit sind die Verkäufe bereits zum 15. Mal in den vergangenen 16 Monaten rückläufig, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Wochenende in Peking mitteilte.
Was die Daimler-Aktie betrifft, so sollten Anleger weiterhin - noch - abwarten. Aus technischer Sicht hat sich der DAX-Wert in den letzten Tagen wieder Richtung 200-Tage-Linie aufgemacht. Diese verläuft aktuell bei 49,24 Euro. Erst sobald das Papier die wichtige Marke knackt, kann Entwarnung gegeben werden. Damit würde die Aktie ein neues Kaufsignal generieren. DER AKTIONÄR erwartet neue Aussagen des Vorstands zur Dividendenpolitik, Portfolio-Anpassungen und neue Ziele im Bereich der Elektromobilität bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal am 24. Oktober sowie am Kapitalmarkttag von Daimler im November.
(Mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.