Daimler will bei der Fahrzeugvernetzung mit dem US-Chipspezialisten Qualcomm zusammenarbeiten. Dabei wollen die beiden Konzerne nach einer Mitteilung der Daimler AG vom Wochenende Möglichkeiten suchen, welche Technologien in zukünftigen Fahrzeugen zum Einsatz kommen können. Im Gespräch seien beispielsweise 3G/4G Mobilfunkverbindungen oder kabellose Ladeoptionen. Die Kooperation werde sich auf die Entwicklung eines Ladeprozesses für Elektroautos konzentrieren. Die von Qualcomm entwickelte Halo WEVC Technologie ermögliche es, Fahrzeuge zu laden, ohne an eine Ladesäule fahren zu müssen. Darüber hinaus erlaube die sogenannte WiPower Technologie kabelloses Laden elektronischer Geräte im Auto.
Investition in Berlin-Werk
Zuletzt hat der Autokonzern Daimler außerdem bekannt gegeben, rund eine halbe Milliarde Euro in das Mercedes-Benz-Werk in Berlin-Marienfelde investieren zu wollen. Das sei gemeinsam mit dem Betriebsrat entschieden worden, teilte Daimler am Freitag mit. Rund 150 der insgesamt etwa 500 Millionen Euro will das Unternehmen in diesem Jahr ausgeben. Das Werk in Berlin soll zum "Hightech-Standort für die Komponentenfertigung" ausgebaut werden, hieß es. Es soll etwa künftig weltweit für die Weitergabe von Expertise zur Motorsteuerung "Camtronic", die den Kohlenstoffdioxidausstoß der Autos senke, verantwortlich sein.
Aktie mit Kehrtwende
Die Aktie von Daimler präsentiert sich zuletzt auch wieder stark. Nachdem die 90-Tage-Linie als Unterstützung gehalten hat, setzte die Daimler-Aktie zur Kehrtwende an. Rückenwind gab es von der Deutschen Bank. Die hat die Einstufung für Daimler auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 110 Euro belassen. Mit einer soliden Preissituation und einem Absatzplus von sieben Prozent im April zeige der westeuropäische Automarkt eine ermutigende Entwicklung, schrieb Analyst Tim Rokossa. Sollte dieser Trend anhalten, könnten die Absatzprognosen steigen. Der Autobauer bleibt eine der Top-Aktien im DAX. Bis zum Jahresende sind deutlich höhere Kurse drin.
(Mit Material von dpa-AFX)