Nach einem Produktionsstopp in mehreren seiner Mercedes-Werke wegen des Halbleiterengpasses fährt der Autobauer Daimler
Im Bremer Werk sind mehr als 12 000 Menschen beschäftigt, in Rastatt rund 6500, in Kecskemét etwa 4700 und in Sindelfingen 25 000. Etliche Mitarbeiter dieser vier Standorte waren in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Produktionsstopps ausgesetzt gewesen. Hintergrund sind Probleme beim Nachschub von Elektronikchips, die auch andere Autokonzerne zu Unterbrechungen der Fertigung zwingen.
In Bremen werden vor allem die C-Klasse und der Geländewagen GLC, in Kecskemét unter anderem die B-Klasse und in Rastatt beispielsweise die A-Klasse gebaut. In Sindelfingen rollen neben der E-Klasse auch die S-Klasse sowie deren elektrisches Pendant EQS vom Band. Die Produktion von letzteren beiden gewinnträchtigen Modellen lief aber zuletzt meist uneingeschränkt weiter - das soll nach Daimler-Bekundungen auch in der kommenden Woche der Fall sein.
Daimler-Vorstandschef Ola Källenius sagte der "Automobilwoche" (Donnerstag), der anhaltende Halbleitermangel bremse den Absatz. Die Autoverkäufe würden im dritten Quartal "voraussichtlich spürbar" unter denen des zweiten Jahresviertels liegen. Von April bis Juni hatte Daimler den Angaben zufolge rund 590 000 Fahrzeuge der Marken Mercedes und Smart ausgeliefert. Wie lange die Halbleiter-Krise das Geschäft noch beeinträchtigen könnte, wagte Källenius nicht vorherzusagen. Längerfristige Prognosen seien schwierig. "Wichtig ist, dass die Nachfrage nach den Fahrzeugen da ist. Irgendwann wird auch das Problem der Halbleiter gelöst sein."
Gute News von Daimler. Zuletzt hatte der Halbleitermangel doch stark auf das Momentum gedrückt. Aus technischer Sicht hat die Unterstützung bei 68,50 Euro hat zuletzt erneut gehalten. Im Anschluss hat das Papier wieder den Weg nach oben eingeschlagen und die psychologisch wichtige Marke von 70,00 Euro zurückerobert. Jetzt gilt es, diese zu verteidigen. Nach oben liegen die nächsten Widerstände bei 73,42 Euro (50-Tage-Linie) und bei 74,71 Euro (100-Tage-Linie). Nach unten sichert die 200-Tage-Linie bei 69,25 Euro ab. Halten!
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Daimler.