Die Aktien der deutschen Automobilhersteller haben sich am Mittwoch nach der Veröffentlichung der US-Absatzzahlen von ihrer freundlichen Seite präsentiert. Sie erholten sich damit etwas von ihrer bislang schwachen Wochenentwicklung im Zuge der zuletzt wieder negativen Signale in den internationalen Handelskonflikten. Die drei deutschen Autohersteller BMW, Daimler und Volkswagen hatten ihren US-Absatz im November kräftig gesteigert.
Die US-Autoabsätze hätten sich nach einem schwachen Oktober gut erholt, kommentierte Analyst Patrick Hummel von der UBS. Insbesondere bei VW lief es rund. Nach zwei schwächeren Monaten hat Volkswagen beim Absatz in den USA wieder kräftig zugelegt. Die Wolfsburger verkauften im November 29.218 Neuwagen mit VW -Logo und damit 9,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Grund war der reißende Absatz von SUVs mit einem Plus von 30 Prozent.
Auch für BMW und Daimler lief es im vergangenen Monat rund auf dem US-Markt: BMW brachte mit 31.213 Stück 10,2 Prozent mehr Fahrzeuge seiner Kernmarke auf die Straße als vor einem Jahr. Bei der Tochter Mini gab es indes Einbußen. Rivale Daimler steigerte die Mercedes-Benz-Verkäufe im November verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um deutliche 8,7 Prozent auf 33.721 Autos.
Die positive Tendenz vom Mittwoch können allerdings nur BMW und Volkswagen auch am Donnerstag fortsetzen. Sie legen im frühen Handel bei Lang & Schwarz 0,6 Prozent respektive 0,3 Prozent zu. Abgeben muss hingegen die Aktie von Daimler. Sie belastet insbesondere eine Abstufung vom Bankhaus Lampe. Die Analysten haben den Wert von bislang „Halten“ nun auf „Verkaufen“ zurückgestuft. Optimistischer ist das Bankhaus Lampe aber nun bei BMW. Die Aktie nimmt nun den Platz von Daimler ein und wurde von „Verkaufen“ und „Halten“ hochgestuft.
Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut zeigte sich zuletzt gegenüber dem AKTIONÄR für die deutschen Autobauer zuversichtlich. Dudenhöffer sieht VW am besten positioniert, was die deutschen Autobauer angeht, aber auch "Daimler und BMW sind gut in der Spur, obwohl – oder weil - umgebaut wird".
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.
(Mit Material von dpa-AFX)