Im gestrigen Handel ging es mit der Aktie von Covestro zwischenzeitlich deutlich bergab. Denn die Meldung, wonach Adnoc nun womöglich Chemieaktivitäten mit Covestro und deren Tochter Borealis verschmelzen könnte, sorgten dafür, dass die Übernahmefantasie aus der Covestro-Aktie verloren ging. Doch das Thema ist offenbar noch nicht abgehakt.
Denn Adnoc ist laut Bloomberg trotz der jüngsten vorläufigen Niederlage weiterhin an Covestro interessiert. Bloomberg beruft sich hier auf informierte Personen. Das Unternehmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte im vergangenen Monat für den Chemiekonzern ein vorläufiges Angebot gemacht, war damit aber abgeblitzt. Das Covestro-Management hielt den vorgeschlagenen Preis für zu niedrig. Offenbar soll Covestro aber weiterhin Gesprächsbereitschaft im Falle eines besseren Angebots signalisiert haben. Wie Bloomberg am Dienstag berichtet, setzt Adnoc seine Bemühungen um eine potenzielle Übernahme fort.
Auffällig bei Covestro war in den vergangenen Handelstagen indes ein anderes Unternehmen. So hat die Bank of America ihre Beteiligung am deutschen Chemieriesen zuletzt Stück für Stück immer weiter aufgestockt. Die Bank, die den Daten von Bloomberg zufolge vor wenigen Wochen noch nicht einmal zu den zehn größten Anteilseignern des DAX-Konzern zählte, ist jetzt der größte Aktionär. Am Montag lief die Meldung über die Ticker, dass die Bank of America ihre Beteiligung nun von 7,43 auf 7,49 Prozent erneut leicht erhöht habe. Was genau die Bank of America mit den stetigen Zukäufen vor hat, steht aktuell noch genauso in den Sternen wie die Frage, ob es sich dabei um eine eher kurzfristige Spekulation handelt oder eher ein strategisch Investment. Es sorgt jedenfalls für zusätzliche Fantasie bei einer derzeit ohnehin spannenden Aktie.
Covestro bleibt eine Aktie, die man im Auge behalten sollte. Allerdings ist sie derzeit weiterhin vor allem nur für Mutige geeignet ist. Wer dabei ist, belässt den Stoppkurs bei 36,00 Euro.