Die Aktie von Covestro verliert satte sechs Prozent. Der Grund ist ein Bericht des Handelsblatts. Demnach sollen die Übernahmeverhandlungen mit dem arabischen Ölriesen Adnoc aktuell stocken. So sei der Meldung zufolge bisher keine Einigung absehbar. Das Handelsblatt beruft sich dabei auf mehrere Insider.
So sollen die Verhandlungen insgesamt eher "stockend" verlaufen. Außerdem soll auch nach mehreren Monaten immer noch keine konkrete und offizielle Offerte von Adnoc vorliegen.
Bereits im Frühsommer 2023 kamen erste Übernahmegerüchte auf. Kurz darauf wurde das Interesse aus den Vereinigten Arabischen Emiraten am DAX-Konzern auch bestätigt. Nach einer zunächst vom Covestro-Management als zu niedrig abgelehnten Offerte folgte ein informelles Angebot, das hoch genug war, um ab Anfang September in „ergebnisoffene Gespräche“ zwischen den beiden Parteien zu starten. Doch diese ziehen sich seit mittlerweile bereits fünf Monaten ergebnislos in die Länge. Es gab keinerlei Updates über Fortschritte oder andere Entwicklungen. Allmählich wachsen am Markt die Zweifel, ob es tatsächlich zu einer Übernahme von Covestro kommen wird. Die beiden Unternehmen wollten dazu bisher – wie erwartet – keinerlei Stellung beziehen.
Laut dem Handelsblatt-Bericht wollen die Insider aber bisher nicht von einem Scheitern sprechen. Doch anscheinend hat auch der von Adnoc im Dezember gebotene neue Kaufpreis von 60,00 Euro auch noch nicht den erhofften Effekt erzielen können, zitiert das Blatt Finanzkreise.
Es bleibt dabei: Für alle, die die Covestro-Anteilscheine bereits im Depot haben, wäre der kolportierte Preis von 60 Euro je Aktie ein weiterer netter Aufschlag. Sie können mit einem Stopp bei 44,00 Euro dabeibleiben.
Wer nicht investiert ist, sollte aber nun auch nicht mehr zugreifen. Schließlich ist die potenzielle Rendite mittlerweile nicht mehr wirklich berauschend. Sollte es hingegen tatsächlich zu keiner Einigung kommen, könnte es relativ rasch wieder deutlich bergab gehen. Zur Erinnerung: Als die ersten Gerüchte aufkamen, dass Adnoc an einer Übernahme interessiert ist, notierten die Covestro-Papiere bei 40 Euro.