Anfang 2020 dachten viele, das Coronavirus hätte wenigstens ein Gutes. Die Hoffnung: Die Pandemie würde zur Lösung des globalen Müllproblems beitragen. Zwei Jahre später ist jedoch klar, dass das ein Trugschluss war. Mit bestimmten Aktien es ist möglich, dem Plastikproblem entgegenzuwirken und gleichzeitig eine Rendite mitzunehmen.
Flugzeuge blieben am Boden, weniger Menschen fuhren Auto und die Gesundheit bekam einen höheren Stellenwert auf der Prioritätenliste der Menschheit. Am Anfang der Coronapandemie keimte die Hoffnung auf, die Menschen würden zukünftig auch der Gesundheit des Planeten Vorrang geben.
Das Gegenteil trat ein. Durch mehr elektronischen Handel und Online-Essenslieferungen produziert die Menschheit jetzt mehr Müll als je zuvor. Greenpeace schätzt, dass beim Online-Shopping allein in China 9,4 Millionen Tonnen Müll entstehen, und diese Menge könnte bis 2025 auf 41 Millionen Tonnen ansteigen.
Weggeworfene Gesichtsmasken, Handschuhe, Spritzen und Testkits kommen hinzu. Allein in den ersten sieben Monaten nach dem Covid-19-Ausbruch wurden weltweit mehr als 530 Millionen Tonnen Plastikmüll erzeugt. Die Gesamtmenge im Jahr 2020 dürfte also mindestens doppelt so hoch sein wie im Jahr 2019, heißt es in einem Artikel der wissenschaftlichen Zeitschrift Nature Reviews.
Recycling von Coronamüll nicht möglich
Das größte Problem: Der zusätzliche Müll ist zum Großteil nicht in Recycling-Anlagen gelandet, sondern in der Natur. Laut einer Studie der Meeresschutzorganisation OceansAsia könnten im Jahr 2020 etwa 1,56 Milliarden Gesichtsmasken in die Ozeane gelangt sein.
Der meiste coronabedinge Abfall kann auch gar nicht recycelt werden. Kunststoffe, die mit Viruspartikeln in Berührung kommen, gelten nicht als sicher, um sie mehr als einmal zu verwenden. Viele Produkte sind zudem aus verschiedenen Kunststoffen zusammengesetzt.
Die gängigsten Einwegmasken bestehen etwa aus mehreren Schichten: glatter Zellulose, Polypropylen und Polyester sowie einem metallischen Nasenstreifen. Da nicht jede Abfallentsorgungsanlage die Schichten trennen kann, werden die Masken häufig verbrannt. Dabei gelangen wiederum Partikel in die Atmosphäre, die als „Plastikregen“ oder „Plastiksmog“ Lebensmittel, Trinkwasser und die Atemluft verschmutzen.
Unternehmen treiben Recycling voran
Die Coronapandemie zeigt einmal mehr, wie enorm wichtig Recycling ist. Zur Lösung des Plastikproblems tragen verschiedene Unternehmen bei. Der Marktführer für Leergut-Rücknahmesysteme Tomra hat sich kürzlich den Zuschlag als Betreiber für ein Pfandrücknahmesystem in Australien gesichert. „Return and Earn“ gibt es seit fünf Jahren im australischen Bundesstaat New South Wales.
Das noch junge Start-up-Unternehmen Quantafuel aus Norwegen hat derweil eine Anlage entwickelt, die Kunststoffabfälle in kohlenstoffarme synthetische Ölprodukte umwandelt. Als Großaktionär ist unter anderem der weltgrößte Chemiekonzern BASF eingestiegen.
Dass die Menscheit derzeit so viel Müll produziert wie nie zuvor, ist erschreckend. Umso höher ist auch der Bedarf an innovativen Recycling-Lösungen. Tomra Systems bleibt unter den Einzelwerten in dem Sektor ein Must-have. Für den spekulativ ausgerichteten Anleger eignen sich die Papiere von Quantafuel als Depotbeimischung. Das Duo ist auch im Zero Plastic Index des AKTIONÄR enthalten. Mit diesem können Sie breit gestreut am Kampf gegen das ausufernde Müll-Problem partizipieren. Für Einsteiger lohnt sich das Indexzertifikat mit der WKN DA0AB3. Weitere Infos erhalten Sie hier.
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