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26.03.2020 Marion Schlegel

Corona-Krisen-Gewinner Zoom: Verwechslungsgefahr – US-Börsenaufsicht schiebt Riegel vor

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ZOOM VIDEO COMM. A

Der Videokonferenz-Dienst Zoom zählt zu den Gewinnern der Corona-Krise, wurde an der Börse bislang jedoch häufig mit einer ganz anderen Firma verwechselt. Um weitere Irritationen zu verhindern, hat die US-Börsenaufsicht den Handel des Namensvetters Zoom Technologies am Donnerstag vorübergehend gestoppt.

Wer als Anleger nicht genau hinsah, konnte sich bei den Aktien leicht vergreifen. Denn das Tickerkürzel "ZOOM" ist von Zoom Technologies belegt, was dem Unternehmen seit Jahresbeginn ein Kursplus von fast 900 Prozent bescherte. Das Problem: Mit dem erfolgreichen Videokonferenz-Anbieter Zoom Video hat die Firma gar nichts zu tun.

Zoom Video ist erst seit 2019 an der Börse gelistet und hat das Tickerkürzel "ZM". Der Videokonferenzanbieter profitiert davon, dass viele Bürojobs in der Corona-Krise auf Heimarbeit umgestellt wurden. Der Aktienkurs ist dieses Jahr um 112 Prozent gestiegen. Damit fällt das Plus deutlich geringer als bei dem Verwechslungskandidaten.

ZOOM VIDEO COMM. A (WKN: A2PGJ2)

Der Börsenaufsicht SEC wurde das Treiben nun zu bunt. Die Aufsicht setzte die "ZOOM"-Aktie von Zoom Technologies zunächst bis zum 8. April vom Handel aus und wies auf Zweifel an den öffentlichen Informationen zur Finanzsituation des Unternehmens hin, da dieses schon seit 2015 keine Geschäftsberichte mehr vorgelegt habe.

Bei der SEC heißt es lediglich, dass es sich laut Angaben von 2014 um eine in der US-Steueroase Delaware ansässige Firma handele, die ihren geschäftlichen Hauptsitz in der chinesischen Hauptstadt Peking habe. Vor dem Handelsstopp hatte das Unternehmen einen Börsenwert von 31,3 Millionen Dollar. Zoom Video bringt es auf fast 40 Milliarden Dollar.

Angesichts der aktuellen Krise und des damit einhergehenden Anstiegs bei Homeoffice-Arbeit kann der Cloud-Anbieter trotz der hohen Bewertung alle Zukunfts- und Wachstums-Fantasien untermauern und den Aufwärtstrend fortsetzen. Auch wenn das Wachstum nach der Normalisierung der Corona-Umstände abkühlen sollte, werden viele Unternehmen die Software vorerst nicht wieder abschaffen – die Vorteile für Effizienz (beispielsweise mobile Nutzung) und Kostenstruktur (weniger Reisen) sind offensichtlich. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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