Die im Dezember an der Uniklinik Mainz gestartete Corona-Impfstoff-Studie des Tübinger Biotech-Unternehmens CureVac wird für Beschäftigte in Gesundheitsberufen in der Region Mainz geöffnet. Bislang konnten nur Mitarbeiter des Klinikums an der klinischen Phase-3-Studie teilnehmen, die für die Zulassung des Impfstoffs relevant ist.
Die Erweiterung der Studie könne dazu beitragen, deren Dauer zu verkürzen, sagte der Leiter der Impfstudie und Professor der Universitätsmedizin, Stephan Gehring, am Montag. "Wir streben jetzt an, diesen ersten Studienabschnitt bereits bis Ende März 2021 abzuschließen. Das wäre drei Wochen früher als geplant." Zuvor hatte die "Allgemeine Zeitung (Mainz) darüber berichtet.
Ziel der Studie war es anfangs, an 2.500 Mitarbeitern des Universitätsklinikums die Häufigkeit von Antikörpern und Covid-19-Erkrankungen zu erforschen, weil diese Beschäftigten einem hohen potenziellen Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Etwa ein Drittel der angestrebten Probandenzahl sei bislang erreicht worden, teilte die Universitätsmedizin mit.
In dem für die Studie eingerichteten Impfzentrum würden pro Tag bis zu 50 Probanden geimpft. Insgesamt müsse der CureVac-Impfstoff CVnCoV zweimal im Abstand von 28 Tagen gespritzt werden. Nur zwei Drittel der Probanden erhalten aber tatsächlich den echten Impfstoff. Einem Drittel wird ein Placebo verabreicht, die Teilnehmer wissen aber nicht, was sie gespritzt bekommen.
Nun könnten Angehörige aller Gesundheitsberufe in Mainz und Umgebung teilnehmen, "deren Fahrtzeit mit dem Auto vom Wohnort bis zur Universitätsmedizin Mainz bis zu 30 Minuten beträgt". Dazu zählten Beschäftigte von Rettungsdiensten, Arzt- und Zahnarztpraxen, Physiotherapeuten, Pflegeberufen sowie Apotheken.
Der CureVac-Impfstoff basiert wie der Impfstoff von BioNTech und seines US-Partners Pfizer auf dem Botenmolekül mRNA, das im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll. Für die Phase-3-Studie von CureVac sind insgesamt rund 35.000 Teilnehmer in Europa und Lateinamerika vorgesehen.
Günstig ist die Aktie von CureVac sicher nicht mehr. Das Unternehmen hat sich jedoch in eine hervorragende Position gebracht und wird neben namhaften privaten Unterstützern auch von der deutschen Regierung unterstützt. In den kommenden Wochen dürfte einige weitere wichtige News folgen. Dies könnte der Aktie durchaus weiter Auftrieb verleihen. Am heutigen Montag ist der Aktie der Sprung über die psychologisch wichtige 100-Euro-Marke gelungen.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: CureVac und BioNTech.
(Mit Material von dpa-AFX)