Die Aktie des Tübinger Biotech-Unternehmens CureVac kennt am heutigen Montag kein Halten. Am Nachmittag geht es auf der Handelsplattform Tradegate knapp zwölf Prozent nach oben auf 82,39 Euro. Grund für den heutigen Kurssprung sind gleich mehrere gute Meldungen, was Kooperationspartner für den eigenen Corona-Impfstoff angeht.
So will der Pharmariese Bayer in die Produktion von Corona-Impfstoffen einsteigen und der Tübinger Biotechnologiefirma CureVac dabei unter die Arme greifen. Beide Firmen gaben am Montag bekannt, dass sie eine bereits Anfang Januar geschlossene Kooperation erweitert haben. "Wir wollen möglichst schnell einen Beitrag dazu leisten, dass die Pandemie entsprechend bekämpft werden kann", sagte Bayer-Vorstand Stefan Oelrich in Berlin. Eine Prüfung der eigenen Möglichkeiten habe ergeben, "dass wir über die erforderlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten verfügen, den mRNA-basierten Impfstoff von CureVac herstellen zu können".
Curevac-Chef Franz-Werner Haas sagte: "Zum Ende des Jahres werden wir mehrere hundert Millionen Dosen zur Verfügung haben." Er betonte, der eigene Impfstoff könne eine Grundlage dafür sein, auch mögliche weitere Pandemien in den Griff zu bekommen. Für das Jahr 2022 seien bisher 600 Millionen Dosen geplant gewesen.
Durch Ausweitung des bestehenden Produktionsnetzwerkes würden es nun mindestens eine Milliarde werden – neben Bayer gibt es weitere Kooperationspartner, etwa Wacker Chemie aus München und Rentschler Biopharma aus Laupheim (Baden-Württemberg). Das schwäbische Familienunternehmen will für jährlich 100 Millionen Curevac-Dosen drei von vier Fertigungsschritten übernehmen, nur die Abfüllung geschieht woanders.
Wie beide Unternehmen heute bekannt gaben, werden sie den Aufbau der Kapazitäten für die Produktion des Covid-19-Impfstoffs von CureVac, CVnCoV, vorantreiben. Rentschler Biopharma wird CureVac bei der großvolumigen Herstellung der mRNA für CVnCoV nach cGMP-Maßstab (current Good Manufacturing Practice) unterstützen, heißt es in einer Mitteilung von CureVac.
CureVac hat mit der klinischen Phase 2b/3-Studie mit seinem mRNA-basierten Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 begonnen und bereitet daher den Start der Produktion im kommerziellen Maßstab vor, um die weltweite Nachfrage bedienen zu können. Neben der Produktion des aktiven pharmazeutischen Wirkstoffs (API) und dessen Aufreinigung wird Rentschler Biopharma auch die pharmazeutische Formulierung übernehmen.
Bei CureVac hat sich DER AKTIONÄR in Ausgabe 03/2021 mit einem Abstauberlimit bei 74,00 Euro auf die Lauer gelegt. Dieses wurde vergangene Woche ausgelöst. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich – Anleger lassen die Gewinne laufen. Wollen Sie Handlungsempfehlungen bei Biotechaktien als erster erfahren und sich damit die Chance auf kräftige Kursgewinne sichern? Dann melden Sie sich hier beim neuen BioTechReport an. Bis 4. Februar ist eine Anmeldung noch möglich!
(Mit Material von dpa-AFX)