Die Commerzbank will bekanntlich ihre knapp 70-prozentige Beteiligung an der polnischen mBank verkaufen und drückt dabei aufs Tempo. Laut Insidern sollen die ersten Gebote bereits in den kommenden Wochen eingesammelt werden. An Interessenten mangelt es dabei offenbar nicht.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat inzwischen auch die US-Beteiligungsgesellschaft Apollo Global Management ein Auge auf die mBank geworfen. Sie reiht sich damit ein in eine ganze Liste möglicher Käufer, die unter anderem auch die staatlich kontrollierten Institute Bank Pekao und PKO Bank umfasst (DER AKTIONÄR berichtete).
Auch in Europa gibt es potenzielle Interessenten: Die niederländische ING prüft nach Bloomberg-Informationen bereits ein Gebot. Zudem sei die Commerzbank selbst an die französische Crédit Agricole herangetreten, um das Interesse zu sondieren.
Auch die österreichische Erste Group Bank liebäugelt laut Finanzchef Stefan Dörfler damit, die mBank zu übernehmen. Zur Struktur des Deals gebe es allerdings beträchtliche Unsicherheiten, fügte er mit Blick auf ein strittiges Hypotheken-Portfolio in Schweizer Franken hinzu.
Verkauf bereits im neuen Jahr
Die Commerzbank will ihre Mehrheitsbeteiligung an der innovativen, wachstumsstarken und profitablen Bank verkaufen, um mit dem Erlös die laufende Restrukturierung zu finanzieren. Erste Gebote müssen laut Insidern bereits bis Mitte Januar angegeben werden. Commerzbank-Chef Martin Zielke hat Anfang Dezember einen Verkauf der mBank bis Ende 2020 in Aussicht gestellt.
Der Commerzbank-Aktie hilft das wachsende Interesse an der mBank-Beteiligung am Freitag nicht auf die Sprünge. Wegen des angeschlagenen Chartbilds und den trüben Zukunftsaussichten rät DER AKTIONÄR vom Kauf der Aktien ab.