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18.12.2019 Nikolas Kessler

Commerzbank: Jetzt kann es ganz schnell gehen

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Commerzbank

Im Zuge der Restrukturierung will die Commerzbank bis Ende 2020 die Mehrheitsbeteiligung an der polnischen Tochter mBank verkaufen. Interessenten müssen sich laut einem Pressebericht aber womöglich bereits in den kommenden Wochen festlegen.

Potenzielle Käufer müssten ihre ersten Gebote für die mBank-Beteiligung der Commerzbank bis Mitte Januar abgeben, meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Offiziell bestätigen wollte die Commerzbank diesen Termin nicht, Vorstandschef Martin Zielke hatte aber Anfang Dezember einen Verkauf bis Ende 2020 in Aussicht gestellt (DER AKTIONÄR berichtete).

Die Liste an Interessenten für die mBank ist dem Vernehmen nach lang. Neben der polnischen Bank PKO BP und einem Konsortium um den Versicherer und der Bank Pekao werden auch die österreichische Erste Group und die französische Credit Agricole als möglicher Käufer gehandelt. Die polnischen Töchter von ING und Santander hätten demnach ebenfalls ein Auge auf das Institut geworfen.

Laut Brancheninsidern könnten sich speziell die ausländischen Interessenten jedoch von einigen Aussagen polnischer Politiker abschrecken lassen. Sie würden eine Übernahme durch ein anderes Unternehmen aus Polen bevorzugen, meldet das Handelsblatt.

Verkauf nicht ohne Hürden

Die Commerzbank will durch den Verkauf ihrer 70-prozentigen mBank-Beteiligung einen Teil der Kosten und Investitionen der laufenden Restrukturierung finanzieren. An der Börse wäre ihr Anteil aktuell 2,5 Milliarden Euro wert. Wie viel die Commerzbank am Ende tatsächlich erlösen kann, ist allerdings noch offen – und hängt auch davon ab, was beim Verkauf mit einem brisanten Kreditportfolio in Schweizer Franken passieren wird. 

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank drückt beim Konzernumbau aufs Gas, doch der Weg dürfte auf mittlere Sicht steinig bleiben. Zudem sind die Zukunftsaussichten selbst im Falle einer erfolgreichen Umsetzung mager. DER AKTIONÄR rät daher weiterhin vom Kauf der Aktie ab.

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