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Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach
14.03.2022 ‧ Alexandra Jarchau

Commerzbank und Deutsche Bank: Kein Neugeschäft in Russland

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Commerzbank

Der Ukraine-Krieg treibt die Geldhäuser aus Russland. US-Banken wie Goldman Sachs und JPMorgan haben längst ihre Geldkoffer gepackt. Jetzt ziehen mit der Commerzbank und der Deutschen Bank auch deutsche Finanzinstitute nach. Einen vollständigen Rückzug aus dem Land bedeutet das jedoch nicht.

Angesichts des Ukraine-Kriegs will sich die Commerzbank aus Russland zurückziehen. Wie eine Sprecherin am Samstag mitteilte, hat die Bank aufgehört, in Russland Neugeschäfte zu tätigen. Bestehende Transaktionen wickelt die Commerzbank demnach noch ab – die Sanktionen hält sie ein.

Einem großen Risiko dürfte sich die Commerzbank durch den Rückzug nicht aussetzen. Anfang März hatte die Bank in einer Pressemitteilung erklärt, ihr Geschäft in Russland und der Ukraine sei „in der Vergangenheit bereits deutlich reduziert“ worden. Mit 1,3 Milliarden Euro macht das Netto-Exposure in Russland nur rund 0,4 Prozent der gesamten Kreditrisiken aus.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Deutsche Bank zieht sich nicht vollständig zurück

Auch die Deutsche Bank hat bereits Konsequenzen aus der Invasion Russlands in die Ukraine gezogen. Das Kreditinstitut teilte am Freitagabend mit, sein „verbleibendes Geschäft in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben herunterzufahren“. Die Deutsche Bank werde in Russland kein Neugeschäft mehr tätigen. „Gleichzeitig helfen wir unseren bestehenden nichtrussischen, internationalen Kunden dabei, ihren Geschäftsbetrieb im Land zu verringern“, hieß es weiter.

Die Nachricht kam überraschend. Noch am Donnerstag hatte Vorstandschef Christian Sewing laut Informationen von Bloomberg in einem Memo an die Mitarbeiter erklärt, der Konzern gebe das Russlandgeschäft nicht vollständig auf. „Wir haben Kunden, die sich nicht von heute auf morgen aus Russland verabschieden können. Und diese werden wir auch in dieser schwierigen Phase nach Möglichkeit unterstützen”, schrieb Sewing demnach.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

In Gänze zieht sich das größte deutsche Kreditinstitut offenbar tatsächlich nicht zurück. Wie ein Banksprecher am Freitag laut Bloomberg sagte, verbleibt ein IT-Zentrum der Deutschen Bank in Russland. In dem Technologiezentrum arbeiten demnach in zwei Büros in Sankt Petersburg und Moskau etwa 1.600 der 1.700 Mitarbeiter, die die Deutsche Bank insgesamt in Russland beschäftigt.

Nach den starken Kursverlusten in den vergangenen Wochen könnte sich die technische Gegenbewegung bei den Bank-Aktien fortsetzen. DER AKTIONÄR profitiert im Hebel-Depot und im AKTIONÄR-Depot von einem Comeback der Commerzbank.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im AKTIONÄR Depot und im Hebel-Depot von DER AKTIONÄR

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