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Commerzbank- und Deutsche-Bank-Aktie: Warum sie trotz Olaf Scholz zulegen

Commerzbank- und Deutsche-Bank-Aktie: Warum sie trotz Olaf Scholz zulegen
Foto: Börsenmedien AG
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Börsen. Briefing. 27.03.2019 Börsen. Briefing.

Die Gespräche zwischen Commerzbank und Deutsche Bank laufen auf Hochtouren. Der Zusammenschluss ist dennoch keineswegs ausgemachte Sache, wie immer wieder zu hören ist. Jetzt hat sich Bundesfinanzminister Olaf Scholz noch einmal zu Wort gemeldet. Dass die Kurse der genannten Bankaktien steigen, ist nicht sein Verdienst. Denn es gilt die Devise: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

Die Aktie der Commerzbank zählt heute zu den größeren Gewinnern auf dem Frankfurter Parkett. Auch das Papier der Deutschen Bank kann nach schwachen Tagen zulegen. Und das, obwohl Bundesfinanzminister Olaf Scholz sich erneut zu einer möglichen Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank geäußert hat, indem er sein Interesse an einem starken Bankensektor in Deutschland bekräftigte. Zugleich sagte der SPD-Politiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, er sei bei den Verhandlungen über eine mögliche Fusion nicht auf dem "Fahrersitz".

Zur Frage, warum er die beiden Unternehmen zu einem Zusammengehen dränge, sagte Scholz, die Vorstände der beiden Banken hätten entschieden, dass sie die Möglichkeit einer Fusion ergebnisoffen untersuchen wollten. Zugleich sagte er: "Dass wir mit allen Banken sprechen, ist richtig. Das gehört zu den Aufgaben des Finanzministeriums." Das Ressort habe das Interesse an einem starken Bankensektor. "Deswegen müssen wir auch Industriepolitik machen."

Scholz sagte weiter, er könne sich nicht vorstellen, dass Vorstände großer Banken eine Fusion erwägen, die sie nicht wollten, nur weil sie dazu gedrängt worden seien. "Dann wüssten sie nicht, was ihr Job ist." Klar sei: "Wir bekommen einen europäischen Bankenmarkt mit sehr großen Instituten und einem großen Abwicklungsfonds, der in der Lage sein wird, mit größeren Problemen umzugehen." Vor allem Sätze wie diese sind es, die zunehmend übel aufstoßen. Denn: Scholz bringt die Namen führender deutscher Banken mit Begriffen wie "Abwicklungsfonds" und "Probleme" zusammen – etwas, das kein Aktionär gern hören wird.

Auf die Frage, ob der Abwicklungsfonds auch groß genug sei für eine "Deutsche Commerzbank", sagte der Finanzminister: "Der europäische Abwicklungsmechanismus ist groß genug, viel größere Banken als die beiden zu begleiten, über die derzeit in Deutschland diskutiert wird."

Der Bund hat einen Anteil von gut 15 Prozent an der Commerzbank. In den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Medienberichte gegeben, Scholz und sein Staatssekretär Jörg Kukies hätten die Spitzen der Deutschen Bank und der Commerzbank gedrängt, ein Zusammengehen zu prüfen.

Zuletzt regte sich Widerstand gegen die Fusion. Nicht nur ein Großaktionär sträubt sich, sondern auch Vertreter der Arbeitnehmer-Seite in den Aufsichtsräten der beiden Institute.

Die heutigen Kursgewinne sind vielmehr auf Äußerungen von CoBa-Chef Martin Zielke zurückzuführen, der im Rahmen der Bilanzvorlage erstmals Angaben zu den Zielen im laufenden Geschäftsjahr machte: "Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir unter dem Strich ein leicht höheres Konzernergebnis als im Vorjahr."

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Ein Beitrag von Leon Müller, Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)

Mit Material von dpa-AFX

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