Vergangene Woche lief alles andere als glücklich für die Commerzbank. Nach der Zahlenvorlage ging die Aktie auf Tauchstation. Auf Basis ihres Februar-Hochs bei 6,83 Euro verlor sie bis dahin sogar mehr als die Hälfte ihres Wertes und notiert aktuell knapp unter drei Euro. Zu Beginn der neuen Woche zieht der Kurs im starken Gesamtmarkt zunächst an – wie könnte es weitergehen?
Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Commerzbank nach Zahlen auf "Hold" mit einem Kursziel von 3 ,00 Euro belassen. Die von der Bank ausgegebenen neuen Jahresziele seien – wenig überraschend – negativer, aber entsprächen den Konsenserwartungen, was die Erträge im Kerngeschäft, die Kosten und die Kreditverluste betreffe, schrieb Analyst Benjamin Goy.
Das Analysehaus RBC hat die Einstufung für Commerzbank nach Zahlen auf "Sector Perform" mit einem Kursziel von 4,00 Euro belassen. Analystin Anke Reingen ließ in einer am Freitag vorliegenden Studie das erste Quartal in ihre Schätzungen einfließen. Sie verwies dabei auf die Entscheidung, die polnische Tochter MBank zu behalten.
Der nächste Widerstand liegt im Bereich von drei Euro. Wenn die Aktie diese Marke nachhaltig überschreiten kann, könnte eine neue Aufwärtsbewegung eintreten. Gut möglich, dass die Commerzbank die Krise als Gelegenheit nutzt, den zuletzt eingeschlagenen Restrukturierungsprozess zu verschärfen und den Digitalisierungskurs fortzusetzen. Hier wäre noch einiges an Einsparpotenzial vorhanden, beispielsweise in der Ausdünnung des Filialnetzes. Zuletzt stand im Raum die Commerzbank erwäge 200 Filialen zu schließen.
Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 2,60 Euro. Neueinsteiger können auf einen Bruch der Marke von drei Euro setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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