Die Commerzbank-Aktie konnte zuletzt wieder Boden gutmachen. So haben die Papiere des DAX-Konzerns auf Zwei-Wochen-Sicht rund 13 Prozent Performance erzielt. Auch am Dienstag steht der Finanztitel auf der Gewinnerliste. Derweil erachtet Commerzbank-Boss Manfred Knof einen wichtigen und vielzitierten Auslandsmarkt als äußerst attraktiv.
Konkret sieht der Top-Manager der zweitgrößten deutschen Privatbank den Schweizer Bankenmarkt im Umbruch und zudem nach der CS-Übernahme durch die UBS gute Chancen für ein weiteres Wachstum. "Schweizer Firmenkunden suchen eindeutig nach Alternativen", sagte Knof in einem am Dienstag online veröffentlichten Interview mit der Handelszeitung.
Das Team in der Schweiz werde derzeit mit Anfragen von Kunden "regelrecht geflutet", so Knof. "Auch ich selbst werde von Schweizer Kunden immer wieder angesprochen." Die Schweizer Industrie sei sehr exportorientiert, nicht nur Richtung Deutschland, auch Richtung Asien, sagte der Commerzbank-Chef. Das sei genau die DNA der Commerzbank. "Insofern haben wir derzeit eine besondere Situation, von der wir auch gut profitieren können."
Hintergrund: In der Schweiz hat die Commerzbank laut Knof ein Kreditbuch über elf Milliarden Euro, das sei "erheblich". Und das Volumen wachse laut dem Unternehmenschef jedes Jahr um einen zweistelligen Prozentbetrag. "Das Schweiz-Geschäft ist daher eine unserer Wachstumsperlen im Konzern." Zur Einordnung: Insgesamt lag das Kreditvolumen zum Ende des ersten Quartals (31. März) bei 124 Milliarden Euro.
Die Commerzbank-Aktie kann am Dienstag leicht zulegen und notiert bei 10,52 Euro (Mittagszeit). Die nächste Hürde ist damit der Widerstand bei 10,75 Euro. Gelingt der Sprung darüber, dürfte im Bereich von elf Euro der nächste Halt stattfinden. Darüber ist dann Luft bis zur 12-Euro-Marke. Nach unten bietet der jüngst überwundene Widerstand bei 10,35 Euro eine erste signifikante Unterstützung.
Auch wenn die Risiken für das zweite Halbjahr zuletzt zugenommen haben, bleibt DER AKTIONÄR optimistisch für die Commerzbank gestimmt. Die weiter steigenden Zinsen dürften dem Institut in die Karten spielen. Zudem ist ein weiteres (zweites ) Aktienrückkaufprogramm denkbar (DER AKTIONÄR berichtete), was weitere Investoren anlocken dürfte. Kurzum: Mutige Anleger können bei der Commerzbank-Wette weiterhin mitmachen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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