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15.09.2020 Fabian Strebin

Commerzbank: Keine Fusionsfantasie? Das wäre bitter

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Commerzbank

Die Fusionsfantasie in Europa erfasst die Bankenbranche. Nachdem die Institute lange Jahre mit Sparprogrammen und dem Säubern der Bilanzen beschäftigt waren, drängen jetzt auch die Aufseher auf Fusionen. Gestern wurde publik, dass die Schweizer Großbanken Credit Suisse und UBS über einen Zusammenschluss sprechen sollen. Schießen die Spekulationen nun auch bei der Commerzbank wieder ins Kraut?

Credit Suisse und UBS sollen eine Fusion prüfen, das berichtete gestern das Portal Inside Paradeplatz. Damit würde die größte Bank der Schweiz entstehen. Aber obwohl es aus Kosten- und Effizienzgründen möglicherweise eine sinnvolle Sache wäre, ist unklar, wie die Finanzaufsicht dazu steht. Während der Finanzkrise musste die UBS vom Staat gerettet werden. Damals kam Kritik an den too-big-to-fail Großbanken in der Schweiz auf.

Abstufung belastet

Die Commerzbank konnte bisher nicht von den Fantasien profitieren. Im Gegenteil: Ein negativer Analystenkommentar von der UBS schickte die Aktie gestern ins Minus. Die UBS hat die Commerzbank-Aktie von "Neutral" auf "Sell" abgestuft, das Kursziel aber von 4,10 auf 4,60 Euro angehoben. Das Verhältnis von Chancen und Risiken sei bei den Papieren des Frankfurter Bankhauses inzwischen weniger attraktiv, begründete Analyst Daniele Brupbacher die Abstufung. In der Summe führten Anpassungen an seinen Schätzungen zwar zu einem höheren Kursziel, die Unsicherheiten blieben aber hoch - auch wegen der andauernden Restrukturierungen.

Die Commerzbank muss sich erst selbst neu ordnen, bevor eine Übernahme in Frage kommt. Im Oktober könnte bereits ein neuer CEO vorgestellt werden, der dann bis Jahresende beziehungsweise Anfang 2021 eine Strategie vorlegen sollte. Das ist das optimale Szenario.  DER AKTIONÄR sieht in einer Restrukturierung mehr Chancen als Risiken. Anleger, die darauf setzen wollen, greifen zu und beachten den Stopp bei vier Euro.

Commerzbank (WKN: CBK100)
Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.


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