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Commerzbank-Aufsichtsratschef: Bank kein Sanierungsfall, aber...

Commerzbank-Aufsichtsratschef: Bank kein Sanierungsfall, aber...
Foto: Commerzbank
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Fabian Strebin 18.09.2020 Fabian Strebin

Es war von Anfang an klar, dass es keine leichte Aufgabe werden würde den Aufsichtsrat bei der Commerzbank zu leiten. Hans-Jörg Vetter hat Anfang August diese Position dennoch übernommen und ist seitdem nicht nur auf der Suche nach einem neuen Vorstandschef. Diese Woche überschlugen sich die Ereignisse, Vetter hat sich zudem erstmals zu seinen Plänen geäußert.

Bereits vergangenes Wochenende ging es los: Comdirect-Chefin Frauke Hegemann habe gekündigt. Vetter wolle sie noch zum Bleiben überreden, aber das sei ungewiss. So oder ähnlich lauteten verschiedene Spekulationen. Gestern war es dann amtlich: Hegemann geht. Doch damit nicht genug, auch der Vorstand der Privat- und Unternehmerkundensparte, Michael Mandel, verlässt Ende des Monats auf eigenen Wunsch den Konzern. Hier lesen Sie mehr dazu. Vorübergehend übernimmt Arbeitsdirektorin Sabine Schmittroth seine Funktion im Vorstand.

Rücktritt von Mandel war absehbar

Es war klar, dass Mandel früher oder später nach CEO Martin Zielke ebenfalls kündigt. Denn die beiden waren enge Vertraute und Zielke verlässt spätestens Ende des Jahres den Konzern beziehungsweise dann, wenn ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für ihn gefunden ist. Zudem hielt Mandel bis vor kurzem noch am großen Filialnetz der Commerzbank fest. Vetters Aufgabe ist es mittelfristig einen Ersatz zu finden, der Digitalisierung kann. Denn hier liegt die Herausforderung im Privatkundengeschäft der Zukunft.

Vetter legt den Finger in die Wunde

Vetter hat sich unterdessen zur Lage der Commerzbank aus seiner Sicht geäußert. In einem Interview, das im Intranet der Bank veröffentlicht wurde, sagte er: „Es gibt noch viele althergebrachte Strukturen, die den heutigen Anforderungen und der Größe der Bank nicht mehr angemessen sind. Das zu durchleuchten und die nötigen Anpassungen vorzunehmen, wird die Sache des Vorstandschefs sein.“ Das berichtet die Börsen-Zeitung. Vetter weiter: „Die Commerzbank hat viel Gutes, aber in Sachen Effizienz und Profitabilität gibt es noch Luft nach oben.“ Die Commerzbank sei kein Sanierungsfall. Sie müsse aber Erträge steigern, Kosten senken und den Status quo hinterfragen.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Der Abgang von Mandel und Hegemann wiegen kurzfristig schwer, aber zumindest Mandel war für einen Neuanfang in der Privat- und Unternehmerkundensparte nicht der Richtige, verantwortete er doch den Bereich über längere Zeit. Der Umbau ist nicht nur einer des Konzerns, sondern auch der Führungsebene.

Investierte Anleger beachten den Stopp bei vier Euro. Die 200-Tage-Linie um 4,50 Euro bildet eine wichtige Unterstützung, die demnächst getestet werden könnte. Trader können das Szenario spielen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:


Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.


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