Die Perspektive auf Aktienrückkäufe hat die Papiere der Commerzbank am Donnerstag zwischenzeitlich stark angetrieben. Am Ende reichte es zumindest für eine Verbesserung des Chartbildes. Für nächstes Jahr sind die Voraussetzungen an der Börse positiv.
Mit einem Kursgewinn von 2,6 Prozent auf 10,80 Euro setzten sich die Papiere am Vormittag an die Spitze des DAX. Sie ließen die 50-Tage-Linie hinter sich, die als Indikator für den mittelfristigen Kurstrend gilt. Am Ende schlossen sie 1,3 Prozent höher, blieben aber unter dem GD50 bei 10,69 Euro.
Die Bank hatte am späten Mittwochabend mitgeteilt, durch eine Genehmigung der Europäischen Zentralbank seien alle Erfordernisse für die geplante Kapitalmaßnahme erfüllt. Die Entscheidung der EZB, grünes Licht für Aktienrückkäufe zu geben, sei zwar keine Überraschung, merkte ein Händler an. Gleichwohl sei es eine positive Nachricht. Auf dem aktuellen Kurs entspreche das angekündigte Kaufvolumen von 600 Millionen Euro immerhin rund 56 Millionen Aktien und damit mehr als das durchschnittliche Xetra-Handelsvolumen einer Börsenwoche.
In diesem Jahr kaufte die Bank erstmals eigene Aktien vom Markt zurück - im Umfang von 122 Millionen Euro. Den zweiten Rückkauf hatte der Vorstand bereits angekündigt. Für die Geschäftsjahre 2022 bis 2024 will das Institut in Summe drei Milliarden Euro über Dividenden und Aktienrückkäufe an ihre Aktionärinnen und Aktionäre zurückgeben.
Mit dem aktuellen Kursaufschlag lagen die Commerzbank-Aktien am Donnerstag auch im wenig veränderten europäischen Bankensektor auf dem ersten Platz. Seit Jahresbeginn haben sie sich um etwas mehr als 22 Prozent verteuert und schneiden damit etwas besser ab als der Sektor mit plus 19 Prozent. Im DAX reicht diese Entwicklung allerdings nur für einen Platz im oberen Mittelfeld.
Der kurzfristige Abwärtstrend bei 10,55 Euro konnte zum Ende der Woche wieder verlassen werden. Damit stehen die Papiere nach wie vor in den Startlöchern in diesem Jahr zumindest doch noch die 50-Tage-Linie bei 10,69 Euro zu überwinden. Mutige können auf dieses Szenario setzen und sich ein paar Aktien in ihr Depot legen.
Mit Material von dpa-AFX.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG