Die Commerzbank hat mit ihren Zahlen fürs zweite Quartal enttäuscht. So blieb Deutschlands zweitgrößte Privatbank sowohl beim Ergebnis als auch bei den Erträgen hinter den Erwartungen zurück. Ob am Ende des Jahres unter dem Strich schwarze Zahlen in den Büchern stehen, ist zudem unklar. Analysten sehen dennoch Aufwärtspotenzial für die Aktie.
So hat Goldman Sachs das Kursziel für Commerzbank nach Zahlen von 7,50 auf 7,40 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Nach der Vorgabe hätte die Aktie, ausgehend vom aktuellen Niveau, noch 36 Prozent Luft nach oben. Er habe seine Gewinn-Schätzungen nach den Zahlen für das zweite Quartal gesenkt, schrieb Analyst Jernej Omahen in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.
Das durchschnittliche Kursziel geben von Bloomberg befragte Analysten bei 6,13 EUR je Commerzbank-Aktie an. Dabei stehen sieben Experten auf der Käuferseite und 14 zeigen sich „Neutral“. Lediglich fünf Analysten raten zum Verkauf des Bankenwertes.
Auch Konzern-Boss Manfred Knof will sich von den jüngsten Rückschlägen nicht vom Kurs abbringen lassen – und die Sanierung der Bank konsequent vorantreiben. „Ich werde sicherstellen, dass alle Hürden schnellstmöglich aus dem Weg geräumt werden. Wir treiben alle strategischen Initiativen entschlossen voran und sind bereit, auch unbequeme Entscheidungen zu treffen“, erklärte jüngst der neue Mann an der Spitze.
Die Commerzbank-Aktie gewinnt am Mittwoch rund ein Prozent und notiert bei 5,45 Euro.
DER AKTIONÄR ist weiterhin durchaus optimistisch für die Commerzbank. Die Hoffnungen ruhen natürlich vor allem auf Manfred Knof und seinen – bereits unter Beweis gestellten – Fähigkeiten als Sanierer. Überwindet die Aktie demnächst die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie (aktuell: 5,51 Euro) ergäbe sich zudem ein frisches Kaufsignal. Für investierte Anleger gilt: Ruhe bewahren und einen Stopp bei 4,80 Euro setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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